Gletscher üben seit jeher eine grosse Faszination auf Menschen aus. Durch ihre enorme Kraft und Grösse stellten sie besonders in der Vergangenheit oftmals eine Gefahr und Bedrohung dar. Heutzutage sind sie ein faszinierendes und beeindruckendes Beispiel für die Vielfalt der Natur. Auch für unser tägliches Leben spielen sie eine tragende Rolle, ihr Schmelzwasser sorgt zum einen für Energie über Wasserkraftwerke und zum anderen sind sie für die Wasserversorgung unzähliger Menschen mitverantwortlich. Dies ist auch ein Grund, weshalb Gletscher mehr und mehr in den Fokus der Politik, Wirtschaft und Finanzen treten. Durch äussere Einflüsse wie dem Klimawandel sind die Gletscher seit einigen Jahrzehnten massiv bedroht, Jahr für Jahr schrumpft ihre Fläche und in nicht allzu ferner Zukunft werden nur noch kümmerliche Reste von ihnen geblieben sein. Zukünftige Generationen werden nur noch Bilder von ihrer einstigen Pracht bewundern können. Gerade deshalb sollte man die Chance nutzen, diesen Giganten näherzukommen und ihre Schönheit und ihre Faszination zu spüren. Man schaue sich nur ihre Oberfläche an, mit all ihren Strukturen wie Risse, Spalten und Linien. Man kann darin lesen wie in einem Buch, die Formen und Gegebenheiten der Gletscheroberfläche verraten, wie es unter der Eisoberfläche aussieht.
In den Schweizer Alpen gibt es 1463 Gletscher mit einer Gesamtfläche von 944 km² (Stand 2010). Wer auf der Suche ist nach Wanderung entlang von Gletschern oder in die Nähe dieser Giganten der sollte sich unseren Blogbeitrag anschauen, hier präsentieren wir unsere schönsten Wanderungen zum Thema Gletscher in der Schweiz. Touren auf Gletscher sind nicht ungefährlich und sollten nur mit der nötigen Erfahrung oder mit Begleitung eines Bergführers gemacht werden. Die hier vorgestellten Wanderung verlaufen zumeist in Sicherem Abstand zum Gletscher und können so gefahrlos gemeistert werden, trotzdem ist eine gute Planung und passende Ausrüstung unerlässlich. 2021 und 2022 hatten wir die Möglichkeit sowie die Chance Island zu bereisen und könnten auch dort einige Gletscher bestaunen und bei Wanderungen entdecken.
Aletschgletscher im Wallis
Der Grosse Aletschgletscher ist der erste Gletscher, den wir euch als Ziel einer Wanderung vorstellen möchten. Er vereint einige Superlativen in sich, mit einer Länge von rund 21 km und einer Fläche von ungefähr 77,8 km² ist er der längste und grösste Gletscher der Alpen. Sein Ursprung hat der Talgletscher am Konkordiaplatz in der Jungfrauregion hier vereinen sich verschiedene Firnströme zu einem einzigen riesigen Gletscherstrom. Seine Berühmtheit verdankt der Aletschgletscher zum einen seiner Grösse und zum anderen seinen zwei charakteristischen Mittelmoränen, die den Aletschgletscher prägen.
Wandermöglichkeit: Die Auswahl an Wanderung am Aletschgletscher ist gross und vielfältig, angefangen bei der Routenwahl bis zum Ausgangspunkt. Möglichkeit eins ist, von Talort Mörel aus hinauf zur Riederalp zu fahren, hier bieten sich der Aletschwald und der Härdernagrat als ein lohnende Wanderziel an. Nachteil ist, dass man vom Gletscher nicht so viel sieht. Zweiten Möglichkeit ist, von der Talstation Betten aus mit der Gondelbahn hinauf zur Bettmeralp zufahren. Hier kann man entweder weiter hinauf zum Bettmerhorn, von wo man den Gletscher bereits hervorragend überschauen kann oder man beginnt hier die Panoramarundwanderung Fiescheralp-Bettmeralp-Vordersee.
Dritte und letzte Möglichkeit den Aletschgletscher zu erreichen ist von Fiesch aus. Mit der neuen Seilbahn geht es hinauf zur Fiescheralp, hier startet eine fantastische Wanderung entlang des Gletschers. Alle Details zu dieser Tour findet ihr in unserem Blogbeitrag: Wanderung am Aletschgletscher
Wer die Wanderschuhe lieber zu Hause lässt dem stehen zwei Bergbahnen zur Auswahl, die jeweils einen atemberaubenden Blick auf den Aletschgletscher versprechen. Die erste Bahn geht von Bettmeralp hinauf zum Bettmergrat auf 2647 Metern Höhe, wo man von Aussichtspunkt aus einen schönen Blick auf den Gletscher werfen kann. Die zweite Bahn, die sich anbietet, geht von der Fiescheralp auf das Eggishorn. Nach nur wenigen Meter von der Bergstation aus wird man von dem Berg- und Gletscherpanorama förmlich umgehauen. Auf der neu errichteten Aussichtsplattform geht der Blick von Eiger, Mönch und Jungfrau hinab zum Konkordiaplatz und immer weiter dem Gletscher entlang bis zur Riederalp, wo die rund 21 km lange Zunge endet.
Gletschertrekking auf dem Aletschgletscher
Neben den verschiedenen Wanderungen entlang des Gletschers kann man aber auch auf dem Gletscher unterwegs sein. Hierzu bieten verschiedene Anbieter Touren an von der Tagestour bis hin zu mehrtägigen Touren zum Beispiel zur Konkordiahütte hoch über dem Aletschgletscher. Unzählige Informationen, Eindrücke und Bilder findet ihr in unserem Beitrag: Gletschertrekking auf dem Aletschgletscher
Basòdinogletscher im Kanton Tessin
Der Basòdinogletscher ist der grösste Gletscher des Tessins und liegt unterhalb des Basòdino auf rund 3200 Meter und zieht sich hinab bis auf 2600 Metern Höhe. Der Gletscher entwässert in den Lago del Zött Stausee der gut von der Bergstation Robiei erreichbar ist. Auch der Basòdinogletscher hat sich in den letzten Jahrzehnten stark zurückgezogen und ist mittlerweile in zwei Stücke zerbrochen. Die Durchschnittliche Eisdicke im oberen Teil beträgt ungefähr 40 Meter.
Wandermöglichkeiten: An der Bergstation Robiei startet der Gletscherlehrpfad Basòdino der Rundweg ist 8,5 km lang und entspricht Schwierigkeitsgrad T2 auf der gesamten Strecke muss ein Höhenunterschied von 630 Metern überwunden werden. Bereits an der Seilbahnstation Robiei hat man einen tollen Blick auf den Gletscher und das Tal das er vor langer Zeit ausfüllte. Besonders schön wirkt der Kontrast zwischen dem Zöttstausee und dem oberhalb liegenden Gletscher.
Claridengletscher
Der Claridengletscher im Kanton Glarus hat seinen Ursprung unterhalb des Claridengipfels und fliesst flankiert vom Bocktschingel und Vorderer Spitzalpelistock in östliche Richtung. Am Claridenpass hat der Gletscher Verbindung zum Hüfifirn, der nach Westen ins Maderanertal fliesst. Die Gletscher- und Firnreste unterhalb der Claridennordwand gehörten bis vor rund 150 Jahren ebenfalls zum Claridengletscher trennten sie aber in Folge des Gletscherrückzugs vom Eisfeld. In Richtung Ober Sand hat es noch eine Abbruchkante ins Tal hinein die sich aber weiter und weiter zurückzieht. Am Ostende des Gletscherfelds liegen mehrere kleine Seen, die vom Schmelzwasser gespeist werden. In der Nähe liegt auch die Claridenhütte SAC von der aus Gletschertouren möglich sind.
Wandermöglichkeiten: Den Claridengletscher kann man sehr gut vom Gemsfairenjoch aus überblicken, dieses erreicht man am besten vom Fisetenpass aus. Die Alpine Wanderung ist Schwierigkeitsgrad T4 und bietet neben dem Blick auf den Claridengletscher auch die Möglichkeit den Griesslisee am Klausenpass aus einer neuen Perspektive erblicken zu können. Eine weitere Variante zum Gletscher zu gelangen, ist von der Claridenhütte aus. Alles Weitere zur Wanderung findet ihr in unserem Beitrag: Wanderung zum Gemsfairenstock
Eigergletscher
Der Eigergletscher hat seinen Ursprung am Südhang des berühmten Eigers und fliesst von hier bis auf eine Höhe von rund 2500 Meter hinab. Er ist rund 2,5 km lang und hat eine Fläche von circa 1,52 km² (2018) der jährliche Längenverlust beträgt im Schnitt 10 bis 20 Meter. Unterhalb des Mönch (4110 Meter) liegt der wesentlich kleinere Westliche Eigergletscher, dieser hat sich allerdings soweit zurückgezogen das er den Eigergletscher nur noch durch Eis und Lawinen Abgängen nährt. Der Eigergletscher verfügt mit dem Bahnhof Eigergletscher der Jungfraubahn sogar über eine eigene Bahnstation, an der die Bahn von der Station Kleine Scheidegg auf das Jungfraujoch fährt.
Wandermöglichkeiten: Den Eigergletscher kann man bereits vom Bahnhof Kleine Scheidegg hervorragend sehen. Besonders gut beobachten und bestaunen kann man den Gletscher bei einer Wanderung vom Männlichen zur Kleinen Scheidegg oder bei einem Spaziergang zwischen den beiden Bahnhöfen Kleine Scheidegg und Wengernalp, diese Tour empfehlen wir besonders am Nachmittag da dann die Sonnen die Gletscher und Gipfel besonders in Szene setzt.
Feegletscher
Der Feegletscher liegt bei Saas-Fee im wunderschönen Kanton Wallis, hat seinen Ursprung in der Mischgabelgruppe zwischen dem Mittelallalin und der Lenzspitze. Er ist durch mehrere Seilbahnen von Saas-Fee aus erschlossen, hauptsächlich zum Skifahren, aber auch Wanderer können den Gletscher im Winter wie auch Sommer entdecken. Wir haben eine Schneeschuhwanderung auf dem Feegletscher unternommen, dabei ging es zuerst zu Fuss einige Minuten der Skipiste oberhalb der Station Längfluh entlang, bevor wir dann mit Schneeschuhen den Gletscher erkundet haben, rund 3-4 Stunden waren wir in Begleitung eines Bergführers in der Gletscherwelt unterwegs, bevor wir an der Station Spielboden ankamen. Die Tour ist extrem eindrücklich, da wir sehr nach an die Abbruchkanten herangingen und durch einige Gletscherschluchten gingen.
Wandermöglichkeiten: Wanderungen am Feegletscher gibt es im Winter wie auch im Sommer, so kann man, die selber Tour, die wir im Winter unternommen haben, auch im Sommer machen, allerdings läuft man dann statt mit Schneeschuhen mit Steigeisen den Berg hinauf. Wer es gemütlicher haben möchte, der sollte hinauf zur Station Mittelallalin fahren, von hier geniesst man ein umwerfendes Panorama auf den Feegletscher und die Region um Saas-Fee. Mehr dazu in unserem Beitrag: Sonnenaufgangsfahrt Mittelallalin
Frisal Gletscher
Der Frisal Gletscher der dem berühmten Val Frisal seinen Namen gibt, liegt zwischen dem Bifertenstock und dem Piz Frisal in einer Höhe von circa 3150 Metern. Der Gletscher ist im Laufe der Zeit in mehrere Stücke zerfallen, die Rest liegen an den Nord und Südhängen. Im Val Frisal kann man an den Spuren in den Talflanken die einstige Mächtigkeit der Gletschers erahnen. Wer durch das 3 km lange Tal wandert, wird immer wieder auf riesige Findlinge stossen. Und der Gletscherschliff verrät, wo das Eis früher lang floss.
Wandermöglichkeiten: Das Tal und den Gletscher kann man bei einer Wanderung von Breil/Brigels aus entdecken. Den beste Blick geniesst man dabei vom Aussichtspunkt Cap Cavigliauna aus den man über einen Weg von der Alp Nova Sura aus erreicht. Viele weiter Details und Eindrücke gibt es unter: Wanderung im Val Frisal
Glacier de Moiry
Der Glacier de Moiry liegt im Kanton Wallis oberhalb des gleichnamigen Stausees Lac de Moiry. Der Gletscher hat seinen Ursprung am Grand Cornier auf rund 3800 Metern. Das Tal, das durch den Gletscher geformt wurde, zeigt noch viele typische Spuren wie die markanten Seitenmoränen, auf denen man zum Teil auch entlang wandert.
Wandermöglichkeiten: Den Glacier de Moiry kann man am besten von der Cabane de Moiry Hütte aus bewundern, allerdings muss man dazu eine anstrengende Wanderung hinter sich bringen, besonders das letzte Stück hinauf zur Hütte hat es in sich, doch als Belohnung wartet ein unvergleichlicher Ausblick auf den Glacier de Moiry.
Glacier du Sex Rouge
Der Sex Rouge Gletscher liegt auf der Nordseite des Diableretsmassiv zwischen dem Oldenhorn (3123 Meter) und dem Sex Rouge Gipfel (2944 Meter). Auf der Südseite liegt der wesentlich grössere Plateaugletscher Tsanfleuron (Glacier de Zanfleuron). Erschlossen ist die Region durch die Seilbahn Glacier 3000, die zur Bergstation auf 2944 Meter fährt, hier befindet sich der Peak Walk by Tissot, einer Hängebrücke zwischen zwei Berggipfeln.
Wandermöglichkeiten: Den Sex Rouge Gletscher sowie den Tsanfleurongletscher kann man bei einer Gletscherwanderung erkunden. Der Glacier Walk führt von der Sesselliftstation Ice Express über die beiden Gletscher zur Refuge l’Espace Hütte. Auf der gesamten Wanderung ist keine Ausrüstung nötig, da es keine Gletscherspalten gibt. Der Hin und Rückweg ist rund 5 km lang. Alles rund um einen Besuch auf dem Glacier 3000 gibt es im Beitrag: Peak und Glacier Walk auf dem Glacier 3000 bei Gstaad
Gletscherseeli im Kanton Uri
In der Nähe des Klausenpass versteckt hinter Wällen aus Schutt und Geröll liegt der Griesslisee. Ein namenloser Gletscher, der vermutlich, mal zum Hüfifirn bzw. Claridengletscher gehörte hat. Mittlerweile hat sich der Gletscher getrennt und nährt sich durch Lawinen, die von der Nordwand abgehen. Seine Lage im nach Norden ausgerichteten Tal schützt ihn ebenfalls vor der Sonne. Der Grossteil des Gletschers ist durch Massiven Schutt auf seiner Oberfläche vor Blicken geschützt nur an der Gletscherfront kann man die Grösse erahnen. Wie Baumringe durchziehen dunkle Streifen das Eis in der Mitte der Front ist es rund 10 Meter Hoch. Es findet ein stetiger Wandel statt und jedes Mal, wenn man den See besucht hat sich der Gletscher verändert, es brechen immer wieder kleine oder grosse Stücke aus der Front heraus. Es ist nicht selten das auf dem See Eisschollen schwimmen. Der Griesslisee gehört trotz seiner Lage zu den Polarseen. An den Schutt und Moränenwällen kann man sehr gut die Grösse des Gletschers erahnen, die er beim letzten Vorstoss hatte.
Wandermöglichkeiten: Um zum Gletschersee zu gelangen, gibt es zwei Routen die kürzeste Startet vom Klausenpass aus und verläuft mit wenigen Steigungen in rund 60 Minuten zum See. Als Alternative bietet, sich der Fisetenpass an von Spiringen aus geht es mit der kleinen Seilbahn hinauf zum Pass und dann weiter zum Gletschersee man benötigt rund 2 Stunden um zum See zu gelangen. Viele Informationen und unzählige Bilder findet ihr in unserem Beitrag zum Gletschersee am Klausenpass
Gornergletscher im Wallis
Vom Rhonetal und dem Aletschgletscher ist es nicht weit bis nach Zermatt. In dieser wohl bekanntesten Schweizer Bergkulisse liegen viele verschiedene Gletscher auf engstem Raum zusammen. Am nächsten kommt man ohne grössere Bergerfahrung dem Gornergletscher unterhalb des berühmten Gornergrat. Seinen Ursprung hat der Gornergletscher am Weissgrat auf rund 3700 Metern Höhe im Monte-Rosa-Massiv. Er fliesst in westliche Richtung und auf Höhe des Stockhorn stösst eine Seitezunge des Monte Rosagletschers dazu. Nach ungefähr 7 Kilometern vereinigen sich der Gornergletscher mit dem Grenzgletscher. Es gibt noch weitere Seitengletscher wie der Zwillingsgletscher, der Breithorngletscher oder der Theodulgletscher, die aber Mittlerweile nicht alle mehr die Gletscherzunge erreichen. Im Jahr 1859 hatte der Gletscher seinen letzten Höchststand, das Zungenende des Gletschers reichte mehr als 2,5 km weiter ins Tal hinab als heute.
Wandermöglichkeit: Berühmtestes Wanderziel am Gornergletscher ist sicherlich die Monte Rosa Hütte SAC allerdings benötigt man dazu über die nötige Gletschererfahrung oder man schliesst sich einer Tour an. Einfacher dem Gletscher näherzukommen ist entweder vom Gornergrat aus wo man vom dortigen Aussichtspunkt den Gletscher sehr gut überschauen kann oder wer etwas näher ran will, sollte von der Station Rotenboden dem Wanderweg entlang der Zunge laufen, bis es hinab zum Gletscher geht. Bilder und Eindrücke zum Gornergletscher findet ihr in den Beiträgen: Sonnenaufgang am Gornergrat und Ausflug auf den Gornergrat bei Zermatt
Jungfraufirn am Jungfraujoch
Zwischen Mönch und Jungfrau hat der Jungfraufirn seinen Ursprung. Von Joch bis zum Konkordiaplatz legt der Gletscher rund 6,5 bis 7 km zurück. Im oberen Teil hat der Firn zum Teil eine Breite von bis zu 4 km im unteren Teil noch 1 km. Am Konkordiaplatz vereinen sich der Jungfraufirn, der Grüneggfirn, der Grosse Aletschfirn und das Ewigschneefeld zum Aletschgletscher dem längsten und grössten Gletscher der Alpen.
Wandermöglichkeiten: Vom Jungfraujoch aus kann man eine unproblematische Wanderung auf dem Firn unternehmen. Durch einen Tunnel unterhalb der Sphinx gelangt man auf den Firn der präparierte Weg verläuft mit leichter Steigung zur Mönchsjochhütte. Bei vielen Anbietern lassen sich Gletschertouren buchen, die von Jungfraujoch über den Jungfraufirn weiter über den Konkordiaplatz zur Konkordiahütte führt. Viel Wissenswertes im Beitrag: Ausflug zum Jungfraujoch
Morteratschgletscher in Graubünden
Seinen Ursprung hat der Morteratschgletscher im Berninamassiv an den zwischen den Gipfel des Piz Bernina im Westen und des Piz Spinas im Osten. Er ist der grösste Gletscher der Ostalpen und hat aktuell eine Länge von rund 6 Kilometern. Seinen letzten Höchststand hatte der Morteratschgletscher 1857 als die Gletscherzunge ungefähr 100 Meter vor der heutigen Bahnstation Morteratsch endete. Seither hat sich das Gletscherende mehr als 2,5 km zurückgezogen. Bis zum Sommer 2015 vereinigten sich der aus östlicher Richtung fliessende Persgletscher mit dem Morteratschgletscher doch durch den Gletscherschwund zog sich die Zunge zurück. Seither endet der Persgletscher oberhalb des Morteratschgletschers.
Wandermöglichkeiten: Um den Morteratschgletscher Hautnah erleben und sehen zu können, gibt es zwei Routen, die wir empfehlen, können beide haben ihren Ausgangspunkt am Bahnhof beziehungsweise Hotel Morteratsch. Die erste Wanderung wäre der Gletscherlehrpfad er verläuft mit moderater Steigung immer durch das ehemalige Gletscherbett bis zur Zunge. Metallstelen am Wegesrand markieren, wo der Gletscher in den letzten Jahrzehnten jeweils endete. Am Ende warte eine gemütliche Sitzbank darauf genutzt zu werden, der Blick schweift dabei über das Ende der Gletscherzunge bis hinauf zu Piz Bernina.
Die zweite Wanderung am Morteratschgletscher verläuft oberhalb des Tal immer dem seitlichen Moränenwall entlang bis zur Bovalhütte. Im Aufstieg müssen rund 700 Höhenmeter überwunden werden, bis auf eine Stelle die mit Ketten gesichert ist, stellt die Wanderung keine grösseren Schwierigkeiten dar. Nach rund 3 Stunden hat man die Bovalhütte erreicht man wird von einem unvergleichlichen Blick auf den Gletscher begrüsst. Alle wichtigen Informationen und Bilder gibt es in unseren Beiträgen: Wanderung zur Bovalhütte am Morteratschgletscher oder Winterwanderung auf dem Gletscherlehrpfad Morteratsch
Oberaargletscher im Berner Oberland
Der Oberaargletscher in den Berner Alpen ist ein Talgletscher und hat seinen Ursprung am Oberaarjoch zwischen dem Oberaarhorn und Oberaarrothorn. Er ist knapp 5 km lang und fliesst in östlicher Richtung zum Oberaarstausee. Die Gletscherzunge endet auf rund 2400 Metern Höhe, hier entspringt der Oberaarbach der den Stausee speist.
Wandermöglichkeiten: Am einfachsten erreicht man den Oberaargletscher vom Berghaus Oberaar aus. Entweder man fährt mit dem Auto bis zur Staumauer oder man wandert vom Grimselpass der Panoramastrasse entlang bis zum Stausee. Hier geht die eigentliche Tour los über die Staumauer, von der man bereits den Oberaargletscher bestaunen kann, geht es auf die nördliche Seite des Sees. Der Weg verläuft oberhalb des Seeufers bis zu seinem Ende. Man kann noch einige Zeit durch das Gletschervorfeld wandern bis man die Gletscherzunge erreicht hat, ab hier ist ohne die nötige Ausrüstung und Erfahrung Schluss. Im Gelände lässt sich sehr gut die einstige Mächtigkeit des Gletschers erkennen überall hat er spuren hinterlassen. Von der Staumauer bis zur Gletscherzunge benötigt man rund eine Stunde und es sind circa 100 Höhenmeter zu überwinden. Wer Lust hat ebenfalls eine Wanderung am Stausee zu unternehmen, sollte sich unseren Beitrag: Wanderung zum Oberaargletscher anschauen.
Persgletscher am Berninamassiv
Der Persgletscher hat seinen Ursprung im Berninamassiv, mehrere Firnfelder unterhalb des Piz Spinas, Piz Palü und Piz Cambrena bilden den Persgletscher der anfangs nach Norden fliesst um auf Höhe des Sass Queder nach Westen dreht. Von den Firnfeldern bis zur Gletscherzunge ist der Persgletscher über 4 km lang und bis zu 2 km Breit. Westlich des Piz Spinas liegt der vergletscherte Pass Fuorcla Bellavista hier hat der Persgletscher Verbindung zum Plateaugletscher Altipiano de Fellaria. Unterhalb des Munt Pers mündete der Persgletscher ursprünglich in den Morteratschgletscher doch seit 2015 zog sich die Gletscherzunge so weit zurück das die Verbindung abriss und die beiden Gletscher nun getrennt sind.
Wandermöglichkeiten: Den Persgletscher Hautnah zu erleben ist sehr einfach vom Berghaus Diavolezza und seiner Panoramaterrasse hat man einen perfekten Blick auf den Gletscher. Wenn man von Berghaus aus zum Munt Pers wandert, hat man stets einen herrlichen Blick auf den Persgletscher und auch zum weiter westlich fliessenden Morteratschgletscher. Bei regionalen Bergschulen lassen sich verschiedene Gletschertouren buchen, die von der Diavolezza aus starten.
Pizolgletscher im Kanton St. Gallen
Der Pizolgletscher ist unter den hier vorgestellten Gletscher eine Besonderheit denn der Pizolgletscher ist seit einiger Zeit im Grunde kein Gletscher mehr seit September 2019 ist der kümmerliche Rest des einstigen Kargletschers zu klein um noch ein Gletscher zu sein. Trotzdem möchten wir ihn hier mit vorstellen als Kontrast zu den übrigen Eisströmen, die noch Teils riesig gross sind. Ein weiterer Grund ist seine Lage oberhalb des Wildsees der mit zu den beliebtesten Bergseen der Schweiz gehört. Er ist Teil der berühmten 5-Seen Wanderung am Pizol die jede Saison tausende von Wanderern anlockt. Auch wir haben die Tour bereits mehrfach gemacht und können sie uneingeschränkt weiterempfehlen. Der Kargletscher mit seiner nördlich exponierten Lage ist bedingt durch seine Grösse ein sogenannter Glacierets was so viel wie kleiner Gletscher, Eismasse oder ein toter Gletscher bedeutet. Besonders in den letzten Jahren hat er durch die Hitzesommer massiv an Masse verloren und ist sogar in mehrere Stücke auseinandergebrochen. Wer die 5-Seen Wanderung unternimmt und am Wildseeluggen steht sollte sich bewusst machen, das noch vor rund 150 Jahren der Pizolgletscher das gesamte Tal ausfüllt heute kann man von Glück sprechen, wenn man den kümmerlichen Eisklotz überhaupt noch sieht.
Wandermöglichkeiten: Den Pizolgletscher kann man über die lange Route (ca. 5 Stunden/1500 Höhenmeter) von Gigerwald aus erklimmen oder man startet an der Pizolhütte und steigt zur Wildseeluggen auf, von dort verläuft der Alpinewanderweg in rund 2 Stunden/600 Höhenmeter zum Gletscher oder dem was von ihm übrig ist.
Plaine-Morte-Gletscher im Wallis
Oberhalb von Crans Montana im Wallis liegt der grösste Plateaugletscher der Alpen der Glacier de la Plaine Morte. Der Grossteil des Gletscher liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Lenk im Kanton Bern, eingebettet auf einer Hochfläche zwischen Wildstrudel, Tothore und Gletscherhore nur im äussersten Südosten befindet sich ein Teil des Gletschers im Kanton Wallis. Der einzige Auslass ist die Rezligletscherzunge im Norden des Plaine de la Morte hier entwässert der Gletscher in den Rezlisee.
Wandermöglichkeiten: Am einfachsten zu erreichen ist der Gletscher von Crans Montana aus mit den Bergbahnen Zaumiau und Violettes. Am Pointe de la Plaine Morte liegt die Bergstation, von der die Erkundung des Gletschers starten kann. Wer sich das Ziel lieber erwandert dem stehen Routen aus dem Oberensimmental zur Auswahl. Auf dem Plateau liegen die meisten Wanderwege im westlichen Teil zwischen der Bergstation und der Wisshorelücke wo sich verschiedene Anlagen der Schweizer Armee befinden. Entlang der Route gibt es immer wieder herrliche Aussichtspunkte auf den Gletscher so der Pointe de Vatseret. Wer den Plaine Morte Gletscher beim Sonnenaufgang erleben will, sollte eine der Sonnenaufgangsfahrten unternehmen, die von Juli bis September angeboten werden, mehr dazu gibt es in unserem Blogbeitrag: Sonnenaufgang auf dem Plaine Morte
Rhonegletscher am Furkapass im Wallis
Um es gleich zu sagen gewandert sind wir am Rhonegletscher im eigentlichen Sinne noch nicht, viel mehr haben wir den neuen Gletschersee, die Eisgrotte und den kleinen Lehrpfad mehrmals besucht. Als Einstieg in die Welt der Gletscher bietet sich der Rhonegletscher durch seine einfache Erreichbarkeit gerade zu an. Ein weiterer Pluspunkt ist die Wissensvermittlung
Wandermöglichkeit: Vom Parkplatz am Hotel Belvédère startet der Gletscherlehrpfad hinab zum See und zur Gletscherzunge mit wo auch der Eingang zur Eisgrotte ist. Die Wege sind teils etwas rutschig deshalb sollte man geeignete Schuhe tragen auch, wenn es nur für kurze Zeit ist. Weitere Wanderwege verlaufen oberhalb des Hotels und führen in Richtung des Artilleriewerks Gallenhütte und weiter zum Furkahorn. Der Rhonegletscher bietet sich auch hervorragend an zum Gletschertrekking hier gibt es verschiedene regionale Anbieter, die man konsultieren kann. Neugierig geworden dann schau dir unseren Beitrag Ausflug zum Rhonegletscher am Furkapass an.
Steigletscher im Berner Oberland
Der Steigletscher der in manchen Publikationen Steingletscher geschrieben wird, liegt südlich des Sustenpasses im Kanton Bern. Er gehört mit zu den bekannteren Gletschern in der Schweiz was an seiner Lage nah an der Passstrasse liegt. Sein Ursprung hat der Talgletscher auf dem Plateau zwischen Gwächtenhorn und dem Sustenhorn von hier fliesst der Gletscher in nördliche Richtung zum Sustenpass. Mitte des 19. Jahrhunderts reichte eine Gletscherzunge noch fast bis zur Passstrasse während des Rückzugs der Gletscherzunge in den 40er-Jahren bildete sich der heutige Steinsee auf einer Höhe von 1932 Metern über dem Meer. Der Steigletscher hat zwei weitere Gletscherzungen, die spektakulär über einen Kamm abbrechen, die Westliche Zunge wird Steinlimigletscher genannt die Östliche Steingletscher. Zwischen diesen beiden Zungen liegt der Tierbergli mit der gleichnamigen Tierberglihütte SAC. Heute hat der Steigletscher noch eine Länge von ungefähr 4,2 Kilometern und eine Fläche von 5,5 km².
Wandermöglichkeiten: Um den Steigletscher näher kommen zu können sollte man eine Wanderung hinauf zur Tierberglihütte Unternehmen dazu startet man am besten vom Parkplatz Umpol nicht weit vom Sustenpass entfernt. Der Weg ist relativ kurz aber steil teils muss man auch die Hände zur Hilfe nehmen, der Schwierigkeitsgrad ist mit T3 angegeben. Bereits auf halben Weg passiert man die Abbruchkante des westlichsten Gletscherzunge was sehr spektakulär aussieht. Als Alternative steht auch ein Klettersteig zur Verfügung. Oben angekommen gibt es ein einmaliges Gletscherpanorama und in der Tierberglihütte bekommt man obendrauf auch noch sehr leckere Speisen serviert. Mehr Informationen und Bilder zur Tour gibt es im Blogbeitrag: Wanderung zur Tierberglihütte am Steigletscher
Triftgletscher in der Grimselwelt
Im Gadmental zwischen dem Sustenpass und dem Furkapass hat der Triftgletscher seinen Ursprung am Limistock hat der Gletscher teils Verbindung zum Rhonegletscher. Aus dem Firnbecken fliessen die Eismassen des Triftgletscher nach Norden hin ab und entwässern über den Flüsse Triftwasser und Gadmerwasser in die Aare. Der, Die Gletscherzunge des Talgletscher, mündet in einen Talkessel, in dem der Triftsee liegt, bis zum Jahre 1998 war der Kessel völlig vom Gletscher ausgefüllt, doch der Gletscher begann sich mehr und mehr zurückzuziehen. Unterhalb des Telltistocks liegt die Trifthütte SAC sie war lange Zeit direkt über den Gletscher erreichbar. In den Hitzejahren 2003 und 2004 verlor die Gletscherzunge Massiv an Länge und Masse. Die Schlucht an der die Triftwasser abfliesst war nun ein unüberwindliches Hindernis. Im Jahr 2004 wurde eine erste Hängebrücke installiert und 2009 durch eine Neukonstruktion ersetzt mit 170 Metern war sie rund ein Jahr lang die Längste Hängebrücke Europas. Der Triftgletscher ist ein weiteres Paradebeispiel für den Gletscherschwund seit 1861 hat er ungefähr 4 km an Länge verloren.
Wandermöglichkeiten: Die Hängebrücke und die beiden SAC Windegghütte und Trifthütte sind beliebte Ausflugs- und Wanderziel. Um die Wanderzeit um etwa zwei Stunden zu verkürzen, bietet sich die Triftbahn an (vorherige Anmeldung notwendig). Von der Bergstation zur Brücke und zurück sind es circa 6 km, Anfangs müssen einige Höhenmeter überwunden werden danach geht es fast eben weiter. Eindrücke, Bilder und alle Tipps für eine Wanderung gibt es im Beitrag: Wanderung zur Triftbrücke
Triftgletscher im Saastal Kanton Wallis
Der ein oder andere wird jetzt denken Triftgletscher, der liegt doch im Berner Oberland wie oben bereits beschrieben. In der Schweiz gibt es mehrere Triftgletscher, einer davon liegt im Kanton Wallis genau gesagt im Saastal seinen Ursprung hat er auf dem 4017 Meterhohen Weissmies hier fliesst der grösste Teil des Eises in westliche Richtung hinab vorbei an der Bergstation Hohsaas und weiter in Richtung Saastal. Im Winter verläuft ein Teil der Skipiste über den Gletscher und die Bergstation ist Ausgangspunkt für Gletschertouren. Den typischen Spaltenzonen des Triftgletscher kommt man dabei sehr einfach näher.
Wandermöglichkeiten: Wer den Triftgletscher Hautnah erleben möchte, sollte ein Gletscherwanderung bei einem ortsansässigen Bergführer buchen wir waren mit Beat Burgener von Weissmies.ch am Gletscher unterwegs und waren restlos begeistert. Wer mehr Details möchte, sollte sich unseren Beitrag anschauen: Schneeschuhtour auf dem Triftgletscher
Vadret da Radönt Gletscher am Flüelapass
Der Radönt Gletscher im Nordhang des Piz Radönt ist unter den hier vorgestellten Gletscher wohl der unbekannteste trotzdem haben ihn viele Leute bereits zu Gesicht bekommen. Wer sich vom Flüelapass aufmacht das Schwarzhorn zu besteigen, der wird den Vadret da Radönt gesehen haben, grosse Teile des Gletschers sind mit Schutt bedeckt direkt unterhalb des Piz Radönt und im Osten liegen grössere Teile der Oberfläche frei. Im Gletschervorfeld ist geprägt von viel Schutt, Wällen und mehreren kleiner Seen, die vom Gletscher gespeist werden. Zwar liegt der Gletscher in Nordlage und ist damit vor der Sonne grösstenteils geschützt doch mit einer Höhe von rund 2800–2700 Metern sind sein Tage mehr oder weniger gezählt.
Wandermöglichkeiten: Um dem Gletscher näherzukommen, empfiehlt es sich auf dem Weg zum oder vom Schwarzhorn bzw. dem Grialetsch Tal aus den Weg über den Fuorcla Radönt zu nehmen. Dabei kommt man dem Vorfeld am nächsten und sollte sich den Moment nehmen einen genauen Blick auf den Gletscher zu werfen. Seine Erscheinung ist im Vergleich eher bescheiden. Den besten Überblicken hat man vom Schwarzhorn oder der Schwarzhornfurgga aus hier lässt sich sehr gut erahnen, wie gross einst der Gletscher war. Für nähere Informationen schaut euch unseren Blogbeitrag an: Wanderung auf das Schwarzhorn am Flüelapass
Zinalgletscher im Val d’Anniviers Kanton Wallis
Der Zinalgletscher liegt am Ende eines Seitentals des Val d’Anniviers im Kanton Wallis. Er zählt zu den Talgletscher und hat ein Fläche von rund 13,5 km² und eine Länge von circa 6,5 Km. Seinen Ursprung hat er aus einem Netz mehrerer Quellgletscher, dies wären von Osten nach Westen der Mountetgletscher, der Obergabelhorngletscher, der Durandgletscher, der Grand-Cornier-Gletscher und der Bouquetinsgletscher. Der Grossteil des Zinalgletschers ist von Geröll und Schutt bedeckt. Die Gletscherzunge endet heute auf rund 2100 Metern Höhe und fliesst über die Navisence in die Rhone. An der Gletscherfront hat sich vor Jahre eine Eisgrotte gebildet die besonders im Winter ein beliebtes Ziel für Wander, Schneeschuh oder Skitourengänger ist.
Wandermöglichkeiten: Der Zinalgletscher und seine berühmte Eishöhle lassen sich am sichersten im Winter erkunden von ungefähr Mitte Dezember bis Mitte März. Verschiedene Touranbieter aus der Region bieten Schneeschuhwanderung zur Eisgrotte an. Wanderungen ohne Bergführer sollten nur mit der nötigen Erfahrung gemacht werden oder es hat längere Zeit keinen Neuschnee mehr gegeben. Die Wanderung von Zinal zur Eisgrotte und zurück ist 15 km lang, dabei muss ein Höhenunterschied von rund 500 Metern überwunden werden. Alles Wissenswerte zur Eisgrotte im Gletscher findet ihr im Beitrag: Abenteuer Eishöhle im Zinalgletscher
Gletscherwanderung auf dem Falljökull – Island
Bei unserer Islandrundreise haben wir eine Wanderung auf der Gletscherzunge des Falljökull gemacht. In Begleitung eines hervorragenden Bergführers waren wir rund 5 Stunden auf dem Gletscher unterwegs. Der Falljökull auch „Fallender Gletscher“ genannt ist Teil des Vatnajökull dem grössten Gletschers Europas ausserhalb des Polargebietes. Die Trekkingtour ist selbst für Anfänger gut geeignet, in langsamen Tempo geht es dem Gletscher empor. Der Guide kann viel über den Gletscher erzählen und auch die ein oder anderen Tipps zu Island dürfen natürlich nicht fehlen.
Wanderung entlang des Skaftafellsjökull – Island
Der Skaftafellsjökull ist ein Auslassgletscher des Vatnajökull, dem grössten Gletscher Europas ausserhalb der Polarregion, der Plateaugletscher ist rund 7698 km² (Stand 2021) gross. Der Skaftafellsjökull liegt im Süd des Vatnajökull Nationalparks circa 2 km vom Besucherzentrum entfernt. In der Region liegt einer der schönsten Wasserfälle von Island, der Svartifoss. Einige Kilometer weiter der Ringstrasse entlang befindet sich der bereits der nächste Gletscher der Svínafellsjökull der in Filmen wie Interstellar oder Batman als Filmkulisse diente.
Wandermöglichkeiten: Entweder man wandert direkt zum Gletschersee und der Zunge oder aber man wandert auf das Felsplateau hinauf, denn von hier hat man einen unvergleichlichen Blick auf den Gletscher. Wer nur wenig Zeit hat, kann bis zum ersten Aussichtspunkt Sjónarnípa laufen und eine Rundwanderung über den Svartifoss zurück zum Besucherzentrum machen, die gesamte Strecke ist rund 7 km lang. Wer mehr sehen möchte, kann noch einige Kilometer weiter hinauf wandern und dabei stets die Gletscherzunge bewundern.
Gletscherwanderung auf dem Sólheimajökull – Island
Der Sólheimajökull liegt im Süden von Island und ist Teil des Mýrdalsjökulls, einem Plateaugletscher, der mehrere Auslassgletscher hat, zu denen auch der Sólheimajökull zählt. Nicht weit vom berühmten Skógafoss entfernt kann man die Gletscherzunge sehr einfach über eine Schotterpiste erreichen, vom grossen Parkplatz sind es nochmals 10-15 Minuten Fussweg, dann steht man vor der riesigen Gletscherzunge, die sich in einen See schiebt. Man kann sogar bis zur Zunge heranlaufen, sollte aber auf Abstecher auf das Eis ohne entsprechende Ausrüstung tunlichst verzichten. Touren können bei mehreren Anbietern gebucht werden.
Wandermöglichkeiten: Die Gletscherwanderung auf dem Sólheimajökull war unsere erste Tour auf Island, wir haben eine 3-4 Stunden Wanderung bei Troll Adventures gebucht, insgesamt waren wir 12 Personen und hatten glücklicherweise bestes Wetter. Ausrüstung bekommt man gestellt und selbst passende Trekkingschuhe können gemietet werden. Nachdem man zum Gletscher gelaufen ist und die Ausrüstung angelegt hat, geht es auf den Sólheimajökull, hier ist man rund 3 Stunden unterwegs, wobei dir Tour sehr einfach ist, da kaum Höhenmeter überwunden werden müssen. Alle Details zur Wanderung auf dem Sólheimajökull findet ihr im Blogbeitrag.
HALT nicht so schnell!!!
Noch mehr Ausflugsideen und Wanderungen in der Schweiz…
Mehr Informationen auf Websites & Blogs:
Glamos – Schweizer Gletscher Monitoring
Gletschervergleich.ch – von Daniela & Simon aufgebaute Seite mit unzähligen Vergleichsbildern von Gletscher in der Schweiz. Extrem spannend, aber auch traurig.
Explora – Schweizer Gletscher im geschichtlichen Kontext mit vielen Bildern und Videos
Fazit zum Thema Wandern der von Gletschern
Wie man sieht, man muss kein Profi sein, um die Welt der Gletscher zu erleben, ein wenig gesunder Menschenverstand und Vorsicht sind trotzdem geboten, wenn man auf Wanderschaft ist. Die meisten hier vorgestellten Gletscher und Wanderungen sind bei passender Witterung ohne grosse Probleme auch für „Normale“ Wanderer gut möglich. Man sollte die Chance und die Möglichkeit nutzen, diesen Giganten aus Eis und Schnee näher zukommen da sie bedingt durch den Klimawandel mehr und mehr verschwinden werden und eines Tages nur noch ein Bild und eine Erinnerung sein werden.
Weitere schöne und beeindruckende Ausflüge findet ihr unter der Rubrik Wanderung so unter anderem die Wanderung ins Val Frisal oder unseren Ausflug auf den Säntis.
Kennt auch ihr Wanderungen entlang von Gletschern oder wisst andere schöne Orte oder Städte, dann schreibt uns doch einen Kommentar dazu.
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