Ihr spielt mit dem Gedanken nach Island zu reisen oder habt euch bereits dafür entschieden und sucht nun alle wichtigen Informationen und Wissenswertes, dann seid ihr hier bei uns genau richtig und solltet unbedingt weiterlesen. Wir haben für euch alle Hilfreichen Tipps, die auch uns geholfen haben, zusammengetragen und hoffen damit, eure Reise zu einem unvergesslichen Abenteuer werden zu lassen.
Unsere drei Island Reisen 2021, 2022 & 2024 liegen indessen einige Zeit zurück, trotzdem schwelgen wir noch immer in Erinnerungen von den vielen Orten und den zahlreichen Eindrücken, die wir sammeln durften.
Wenn man uns nach einem einzigen Island Tipp fragen würde, wäre das: Das man sich Zeit nehmen sollte. Denn Island braucht Zeit, viel Zeit und Geduld!
Für uns persönlich stand Island schon lange auf unserer Wunschliste. 2020 sollte es eigentlich losgehen, doch Corona veränderte alles und so ging es mit einem Jahr Verspätung im September 2021 in Richtung Island. Im darauf im September 2022 folgte unsere zweite Island-Reise. Wie bei all unseren kleinen und Grossen Reisen ist bereits die Planung ein Highlight, das uns viel Spass bereitet. Hier merkt man förmlich die Vorfreude in sich aufsteigen und Tag für Tag wächst die Neugier, bis es endlich so weit ist. Lasst euch nicht stressen durch die vielen Informationen, denn auch ohne grosse Planung kann euer Island Trip etwas Besonderes werden.
Island kurz und knapp
- Lage: Nord-Europa
- Hauptstadt: Reykjavik
- Einwohner: 387.800 (Stand 2024, Quelle: Statice Iceland)
- Einwohner in Reykjavik: 139.875 (Stand 2024, Quelle: Statice Iceland)
- Einwohner Region Reykjavik: 247.590 / 64 % (Stand 2023)
- Einwohner ausserhalb Reykjavik: 140.210 / 36 % (Stand 2023)
- Touristen auf Island: 2.100.000 im Jahr 2023 (Quelle: Iceland Tourist Board)
- Lebenserwartung: 83,8 Jahre
- Sprache: isländisch
- Geld: Isländische Krone (ISK)
- Schafe: 416.000
- Gletscher: 253 – mit einer Fläche von 10.350 km² (ca. 10,5 %)
- Vulkane: 130
- Höchster Punkt: Hvannadalshnúkur, 2.110 m
Fakten zu unserer Island Reise 2021
- Reisezeit: Anfang September 2021
Tage auf Island
Stunden auf Island
- Kosten: unsere Kosten pro Person und insgesamt für unsere Island Rundreise (enthalten ist: Flug, Auto, Unterkünfte, Essen und Ausflüge)
Kosten pro Tag
Kosten insgesamt
- Unterkünfte: 10x Hotels und Guesthouser
- Fotos: wir hatten zwei Kameras und eine Drohne dabei, damit haben wir circa:
Fotos
Drohnenfotos
- Flug: Zürich – Kopenhagen – Reykjavik mit folgenden Airlines: Swiss, SAS und Icelandair
- Wanderung: haben wir einige gemacht (nicht eingerechnet Fussmärsche zu Sehenswürdigkeiten)
Anzahl Wanderungen
Wanderung
Fakten zu unserer Island Reise 2022
- Reisezeit: Anfang September 2022
Tage auf Island
Stunden auf Island
- Kosten: unsere Kosten pro Person und insgesamt für unsere Island Rundreise (enthalten ist: Flug, Auto, Unterkünfte, Essen, Ausflüge und Rundflug)
Kosten pro Tag
Kosten insgesamt
- Unterkünfte: 13x Hotels und Guesthouser
- Fotos: wir hatten zwei Kameras und eine Drohne dabei, damit haben wir circa:
Fotos
Drohnenfotos
- Flug: Zürich – Kopenhagen – Reykjavik mit folgenden Airlines: Swiss, SAS und Icelandair
- Wanderung: haben wir einige gemacht (nicht eingerechnet Fussmärsche zu Sehenswürdigkeiten)
Anzahl Wanderungen
Wanderung
Fakten zu unserer Island Reise 2024
- Reisezeit: 8. September bis 22. September 2024
Tage auf Island
Stunden auf Island
- Kosten: unsere Kosten pro Person und insgesamt für unsere Island Rundreise (enthalten ist: Flug, Auto, Unterkünfte, Essen und sonstige Ausgaben)
Kosten pro Tag
Kosten insgesamt
- Unterkünfte: 10x Hotels und Guesthouser
- Fotos: wir hatten eine Kamera und eine Drohne dabei, damit haben wir circa:
Fotos
Drohnenfotos
- Flug: Zürich – Reykjavik mit Icelandair
Anzahl Wanderungen
Wanderung
Fakten zu unserer Island Reise 2025
- Reisezeit: Zwischen August & September 2025
Auf unserer vierten Islandreise 2025 werden wir von meiner Mutter begleitet, die Island das erste Mal besucht. Angesichts dessen werden wir den Golden Circle, die Süd- und Südostküste in den Fokus nehmen. Die allermeisten Sehenswürdigkeiten werden wir zum wiederholten Male besuchen, was wir aber als Bereicherung ansehen.
Tage auf Island
Stunden auf Island
Planungsvorbereitung
Mit unserem Island Guide möchten wir euch unter die Arme greifen und euch bei einigen Punkten und Fragen unterstützen, am Ende des Guides findet ihr eine Art Schritt-für-Schritt-Anleitung, die euch helfen soll eine wunderschöne Reise zu haben.
Fragen zu deiner Island Reise
Hier einige wichtige Fragen, die du dir als Erstes stellen solltest:
- Wie lange habe ich Zeit für die Reise?
- 7, 14, 21 oder mehr Tage.
- 7 Tage: der Golden Circle und die Südküste
- 14 Tage: Island auf der Ringstrasse umrunden
- 21 Tage: Ringstrasse und das Hochland
- 7, 14, 21 oder mehr Tage.
- Wie möchte ich Island entdecken?
- Individuelle, das bedeutet alles selbst buchen über Mietwagen, Flug und Hotels
- Eine Reise über einen Veranstalter, der einem alles bucht und plant.
- Eine Gruppenreise mit anderen Menschen, die sich für Island interessieren.
- Eine Themenreise wie einen Fotoworkshop.
- Was möchte ich auf Island sehen?
- Wichtige Ziele auf einer Karte oder App markieren und so sich einen Überblick verschaffen.
- Wie möchte ich in Island übernachten?
- Im Hotel, im Zelt oder im Camper.
- Will ich ins Hochland fahren?
- Für das Hochland benötige ich ein 4×4 Fahrzeug.
- Was für Touren und Ausflüge möchte ich auf Island machen?
- Whale Watching, Gletscherwanderung, Reiten und vieles mehr
Individuell oder pauschal durch Island Reisen
Diese Frage hängt stark von den eigenen Vorlieben ab. Beide Reise Style haben ihren Reiz und ihre Vor- und Nachteile. Die Ziele, die Individualreisende und Pauschaltouristen während der Reise ansteuern, bleiben im Grossen und Ganzen stets die gleichen.
Individuelle Reise
- flexibel in der Reiseroute
- spontane Anpassungen an das Wetter
- kann sich Hotels und Guesthouser selbst aussuchen
- ist meistens günstiger als eine Pauschalreise
Pauschalreise
- Kosten besser im Griff
- man muss sich um fast nichts kümmern
- man bekommt alle wichtigen Höhepunkte zusehen
- bekommt mehr, Hintergrundinformationen geboten
Themenreise (Fotoworkshop)
- man ist mit einem Profi unterwegs
- lang Zeit an einem Ort
- kostspielig
- man bekommt wenig Ort zu sehen
Wie lange soll ich auf Island bleiben?
Ganz pauschal gesagt, je länger, desto besser, aber das ist einfacher gesagt als getan, schliesslich sind Urlaubstage ein spärliches Gut. Unsere Empfehlung für die Aufenthaltsdauer liegt ganz klar bei 14 Tagen. Zieht man den An- und Abreisetag ab, bleiben ganze 12 Tage zum Reisen. Wer bei YouTube nach Reisevideos sucht, wird immer wieder auf Leute stossen, die Island auf der Ringstrasse in 7 Tagen gemacht haben, ob das nun toll ist, sei dahingestellt, aber möglich ist es trotzdem. Aber wie wir bereits ganz oben geschrieben haben, Island benötigt Zeit und Geduld.
Hier drei Statistiken von Island Reisenden aus dem Jahr 2016 über die durchschnittliche Aufenthaltsdauer.
5-7 Tage
8-11 Tage
12-14 Tage
Wie komme ich nach Island
Es gibt nur zwei Wege, um nach Island zu gelangen, das eine wäre die Fähre und das andere der Flieger. Die Fähre ab Hirtshals in Dänemark nutzen hauptsächlich Touristen, die mit dem eigenen Auto oder Wohnmobil anreisen. Alle anderen komme über den Luftweg. Hier einige Beispiele aus dem D-A-CH Raum:
Schweiz
- Genf – Reykjavik
- Zürich – Reykjavik
Deutschland
- Hamburg – Reykjavik
- Frankfurt – Reykjavik
- Berlin – Reykjavik
- München – Reykjavik
- Stuttgart – Reykjavik
Österreich
- Salzburg – Reykjavik
- Wien – Reykjavik
Ansonsten gibt es noch viele weitere Verbindungen mit Anschlussflügen, z. B. über Kopenhagen, Oslo, London, Stockholm oder Amsterdam.
Der internationalen Flughafen Keflavik liegt rund 45 Minuten von Reykjavik entfernt. Reisende, die einen Mietwagen nehmen, finden entweder in der Empfangshalle den Schalter ihres Vermieters oder werden durch einen Shuttleservice zum Büro der Mietwagenfirma gebracht. Hier sollte man bei der Buchung genau schauen, wohin man muss und welche Öffnungszeiten die Mietwagenfirma hat, da viele Flüge in den D-A-CH Raum entweder sehr früh am Morgen oder am Abend stattfinden. Hat mein keinen Mietwagen, ist die beste Option den Flybus Shuttle (2999 ISK p.P.) nach Reykjavik zunehmen.
Reiseroute durch Island
Ringstrasse
Die beliebteste Route in Island ist die Ringstrasse, die mit einer Gesamtlänge von 1321 km grösstenteils entlang der Küste verläuft. Die gesamte Strecke ist seit August 2019 komplett asphaltiert. Auf der Ringstrasse befinden sich einige der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Island, wie der Skógafoss, der Skaftafell Nationalpark, die Gletscherlagune Jökulsárlón, der Diamond Beach und das Geothermalgebiet Hverir.
Für die komplette Ringstrasse sollten Reisende mindestens 7–10 Tage einplanen, allerdings ist es immer besser, mehr Zeit einzuplanen. Wir hatten 14 Tage zur Verfügung und konnten auch abseits der Ringstrasse einige Gebiete erkunden und bei schlechtem Wetter eine Region auch mehrmals besuchen, wenn es nötig war. Ein wichtiger Aspekt, den man nicht unterschätzen sollte, sind die Fahrtzeiten, die oft 2–4 Stunden oder mehr betragen können, abhängig davon, wie viele Tage man zur Verfügung hat, um die 1321 km Ringstrasse zu umrunden. Es ist auch wichtig zu beachten, dass die tatsächliche Strecke oft über die ursprünglichen 1321 km hinausgeht und man mit einer Gesamtfahrstrecke von mindestens 2000–2500 km rechnen sollte, wenn man die gesamte Ringstrasse befährt.
Hochland
Das Hochland ist das Herz Islands und besteht aus Schotterpisten, den sogenannten F-Strassen. Diese Strassen sind etwa die Hälfte des Jahres geschlossen und nur in den Sommermonaten für Fahrzeuge mit Allradantrieb befahrbar. Wenn man nach Abgeschiedenheit und einzigartigen Landschaften sucht, ist das Hochland genau das Richtige. Besonders beliebt sind die Regionen Landmannalaugar, Kerlingarfjöll oder die Laki-Krater.
Manchen Pisten sind in hervorragenden Zustand und es macht riesigen Spass auf ihnen zu fahren, andere hingegen gleichen einer Buckelpiste, auf der man stundenlang von einem Schlagloch ins nächste fährt.
Die grösste Herausforderung stellen zum einen die teils sehr tiefen Schlaglöcher dar, und zum anderen scharfkantige Steine. Zusätzlich muss man häufig Flüsse durchqueren, deren Verlauf und Tiefe von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden und sich ständig ändern können. Daher ist äusserste Vorsicht geboten, und im Zweifelsfall sollte man lieber umkehren.
- Es ist wichtig, sich vorab bei der Mietwagenfirma zu erkundigen, ob das Befahren von F-Strassen erlaubt ist.
Island im Winter
Der Winter auf Island kann wunderschön, aber auch unberechenbar sein. Bei der Reiseplanung sollte man deshalb einige Punkte beachten.
- Unwetter und Schneestürme können den Strassenverkehr zum Erliegen bringen, deshalb sollte man die letzten Tage in der Region rund um den Flughafen und Reykjavik verbringen. So läuft man nicht Gefahr, seinen Flug zu verpassen, weil man an einem anderen Ort festsitzt.
- Die Strassenverhältnisse können unberechenbar sein, deshalb stets genügend Zeit einplanen.
Reisezeit
Ein wichtiger Aspekt bei der Planung der Reiseroute durch Island ist die Wahl der Reisezeit. Die Reisezeit bestimmt, ob man beispielsweise das Hochland besuchen kann oder nicht, oder ob man die Chance hat, die Nordlichter zu sehen. Wir haben Island jeweils Anfang September besucht und können sagen, dass es für uns die perfekte Zeit war. Wir haben uns aus zwei entscheidenden Gründen für den September entschieden:
- Wir wollten die Polarlichter sehen: Der September ist eine gute Zeit, um die Aurora Borealis in Island zu beobachten. Die Dunkelheit kehrt langsam zurück, und die klaren Himmel bieten optimale Bedingungen, um dieses atemberaubende Naturschauspiel zu erleben. Natürlich kann das Wetter nie garantiert werden, aber wir hatten das Glück, einige beeindruckende Polarlichter zu sehen.
- Das Hochland sollte immer noch geöffnet sein: Im September sind die F-Strassen im Hochland normalerweise noch geöffnet, was es uns ermöglichte, abgelegene und beeindruckende Landschaften wie Landmannalaugar oder die Region um den Hekla zu erkunden. Das Hochland bietet einzigartige Möglichkeiten, die unberührte Natur zu erleben und ist ein absolutes Highlight für Fotografen.
Natürlich ist Island das ganze Jahr über bereisbar, und jede Jahreszeit hat ihren eigenen Charme und ihre Vor- und Nachteile. Es gibt kein «richtig» oder «falsch», sondern die persönlichen Vorlieben sollten bei der Entscheidung für eine Reisezeit eine Rolle spielen. Viele Reisende bevorzugen insbesondere den Sommer, wenn das Wetter wärmer ist. Andere ziehen den Winter vor, um die beeindruckenden Eisskulpturen und schneebedeckten Landschaften zu erleben. Es ist wichtig, die individuellen Interessen und Prioritäten in Betracht zu ziehen, um die bestmögliche Reisezeit für sich selbst zu wählen.
Hauptsaison (Juni-August)
- lange Tageslicht
- grössere Chancen auf gutes Wetter (statistisch gesehen)
- die meisten Touren und Unternehmungen sind möglich
- keine Polarlichter
- Hochlandstrassen mehrheitlich geöffnet
- viele Besucher
- Preislich weniger attraktiv
Nebensaison (September-Mai)
- Preislich günstiger
- Möglichkeit Nordlichter zu sehen
- Hochlandstrassen gesperrt
- weniger Besucher an den Sehenswürdigkeiten
- je nach Monat nur sehr wenig Tageslicht
- Gletscherhöhlen können besucht werden
Wetter
Das Wetter auf Island kann zu jeder Jahreszeit brutal sein, unabhängig davon, ob es regnet, schneit oder stürmt. Reisende sollten sich darauf einstellen, dass Regen und Wind keine Seltenheit sind, wie man auch in YouTube-Videos zum Thema Island sehen kann. Daher ist es entscheidend, die richtige Kleidung im Gepäck zu haben, um für alle Wetterbedingungen gerüstet zu sein.
Auf unseren beiden Reisen haben wir Island von verschiedenen Seiten erlebt. Im Jahr 2021 wurden wir bei unserer Ankunft am Flughafen von Orkanböen und starkem Regen begrüsst, das schlechte Wetter hielt sich fast drei Tage lang, bevor es schliesslich besser wurde.
Im Jahr 2022 war das Wetter hingegen komplett anders. Hier begleitete uns die Sonne fast ständig, abgesehen von anderthalb Tagen mit schlechtem Wetter. Das zeigt, dass das Wetter auf Island seine eigenen Geschichten schreibt, und man muss damit umgehen können.
Übrigens offenbaren sich manche Sehenswürdigkeiten auf Island erst bei Nebel und schlechtem Wetter in ihrem ganzen Charme. Ein gutes Beispiel dafür ist die Gletscherlagune am Hoffellsjökull. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich die Landschaft unter den unterschiedlichen Wetterbedingungen verändert und wie sich der Charakter vieler Orte dadurch noch intensiviert.
Reisende sollten sich jedoch bewusst sein, dass das Wetter unberechenbar sein kann und sich schnell ändern kann. Es ist wichtig, flexibel zu bleiben und sich an die Gegebenheiten anzupassen, um das Beste aus der Island-Reise herauszuholen.
Die Top-Highlights & Sehenswürdigkeiten auf Island
Eine Liste der Sehenswürdigkeiten in Island würde diesen Beitrag sprengen, aber einige der wichtigsten und bekanntesten Wasserfälle, Gletscher oder landschaftlich reizvolle Regionen möchten wir hier aufzählen.
Wasserfälle
- Skógafoss
- Seljalandsfoss
- Gljúfrabúi
- Svartifoss
- Gufufoss
- Selfoss
- Kirkjufellsfoss
- Dettifoss
- Bjarnafoss
- Hraunfossar
- Hjálparfoss
- Gullfoss
- Hengifoss
- Brúarárfoss
- Foss á Síðu
- Sigöldufoss
- Goðafoss
- Kvernufoss
- Þórufoss
- Arbæjarfoss
- Kolufossar
- Merkjárfoss
- Háifoss
- Þjófafoss
- Dynjandi
Gletscher
- Gletscherlagune Jökulsárlón & Diamond Beach
- Gletschersee Fjallsárlón
- Hoffellsjökull
- Heinabergsjökull
- Skeiðarárjökull
- Fláajökull
- Fjallsjökull
- Kvíárjökull
- Skaftafellsjökull
- Skálafelljökull
- Sólheimajökull
- Falljökull
- Gletscherzungen Islands
Berge
- Hekla
- Vatbsborg
-
Ytri-Rauðarmelskúla
Landschaften
- Lóndrangar
- Landmannalaugar
- Gatklettur
- Kolgrafarfjörður
- Seltún Geothermalgebiet
- Þakgil
- Sogin
- Víti
Leuchttürme
- Reykjanes Lighthouse
- Garður Old Lighthouse
- Knarrarós Lighthouse
- Malarrif Lighthouse
Sehenswürdigkeiten
- Reykjavík
- Thingvellir
- Stuðlagil Canyon
- Reynisfjara
- Kratersee Kerið
- Garðar BA 64 Schiffswrack
- Rauðisandur
- Hvítserkur
- Fjaðrárgljúfur Canyon
Vulkangebiete
- Mývatn Region und Hverarönd
- Hrossaborg Krater
- Landmannalaugar
- Kerlingarfjöll
- Grábrók
- Strokkur
- Hekla
Viele Details zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten auf Island findet ihr in unserem Beitrag: Sehenswürdigkeiten auf Island entlang und abseits der Ringstrasse
Alles rund um das Thema Mietwagen
Bei dem Thema Mietwagen gehen die Meinungen weit auseinander. Wer sich die zahlreichen Reiseblogs zum Thema Island ansieht, wird auf verschiedene Standpunkte treffen. Die einen sagen, dass ein SUV mit 4×4-Antrieb benötigt wird, während andere überzeugt sind, dass ein normaler Pkw vollkommen ausreicht. Wir sind überzeugt, dass beide Seiten recht haben, denn es hängt davon ab, was ihr vorhabt.
- Pkw
Wenn ihr plant, nur auf der Ringstrasse unterwegs zu sein, ist ein normaler Pkw vollkommen ausreichend. Selbst kurze Ausflüge auf Schotterpisten stellen in der Regel kein Problem dar. Dies ermöglicht euch eine Menge Geld zu sparen, da 4×4-Fahrzeuge deutlich teurer sind. Das Befahren der F-Strassen ist jedoch für Pkws strengstens verboten, genauso wie ein Teil der Nebenstrassen. Im Zweifelsfall sollte man anhalten und umkehren, denn kein Ausblick ist einen Unfall wert. Viele F-Strassen sind mit tiefen Schlaglöchern und Bodenwellen durchzogen, zudem müssen Flüsse durchquert werden und kleine bis grosse Steine liegen verstreut auf den Pisten.
- SUV 4×4
Wer Island jenseits der Ringstrasse erkunden möchte und dazu die F-Strassen befahren will, muss zwingend ein 4×4-Fahrzeug mieten. Hier gibt es natürlich grosse Preisunterschiede, angefangen vom günstigen Dacia Duster für etwa 135 € pro Tag bis zum Land Cruiser Arctic mit Schnorchel für 310 € pro Tag oder dem Land Rover Super Defender für stolze 345 € pro Tag. Für ein gutes 4×4-Fahrzeug, das für die meisten Situationen geeignet ist, solltet ihr für zwei Wochen inklusive aller Versicherungen zwischen 2000 und 3000 €/Franken einplanen. Aber Achtung: Nicht jedes 4×4-Fahrzeug ist gleichermassen geeignet, daher unbedingt den Mietvertrag und die Mietfirma fragen, was erlaubt und was verboten ist.
Kurz und knapp: Ringstrasse=Pkw / Hochland=4×4
Tipps zum Mietwagen
- Achtet bei 4×4-Fahrzeugen auf die Wattiefe – nicht jedes 4×4-Fahrzeug ist gleichermassen für das Durchqueren von Flüssen geeignet. (Liste Wattiefe)
- Es mag verlockend sein, doch du solltest niemals mit einem Pkw ins Hochland fahren. Erstens ist es verboten und zweitens übernimmt keine Versicherung den entstandenen Schaden
- Achtet bei der Autoanmietung darauf, wo der Abhol- und Rückgabeort sind. Viele isländische Anbieter haben ihren Sitz in der Nähe des Flughafens und bieten einen Shuttleservice an
- Manche Autovermieter gewähren Rabatte für bestimmte Tankstellenbetreiber
- Stellt sicher, dass der Tank voll ist, bevor ihr ins Hochland oder auf F-Strassen fahrt
- Überprüft die Reifen und stellt sicher, dass ein Ersatzrad vorhanden ist
- Macht euch mit der Bedienung des Autos vertraut, leider wissen viele nicht wie z. B. das Licht richtig funktioniert und fahren dann bei Nebel ohne Licht draussen herum
- Beim Einparken ist Rücksichtnahme besonders wichtig. Bedauerlicherweise erlebt man immer wieder, wie Leute einfach ihr Auto abstellen, ohne auf andere zu achten, und sich dann wundern, wenn es eng wird und kaum noch Platz vorhanden ist
- Der Dacia Duster ist der günstigste 4×4-SUV auf dem Mietwagenmarkt in Island und daher sehr beliebt. Das Fahrzeug eignet sich hervorragend für viele Aktivitäten in Island, jedoch ist es fahrlässig und gefährlich, damit jede Piste im Hochland zu befahren
- Bevor ihr losfahrt, solltet ihr den Mietvertrag genau studieren und bestenfalls den Autovermieter fragen, ob das Befahren von F-Strassen wirklich erlaubt ist. Auch wenn ihr ein 4×4-Fahrzeug gemietet habt, gibt es möglicherweise Ausnahmen, welche F-Strassen befahren werden dürfen
- Einige Autovermieter tracken per GPS ihre Fahrzeuge, wer gegen die Regeln verstösst und dann einen Unfall baut, dem kann das teuer zu stehen kommen
Mietwagen Suche und Buchen
- Bei der Mietwagensuche und Buchung solltet ihr besonders aufpassen. Einige Blogger empfehlen Buchungen über Plattformen wie Billiger-Mietwagen.de, Check24.de oder Northbound.is. Hier sollte man allerdings sehr kritisch sein und die Angebote genauestens vergleichen. Denn trotz der vermeintlich guten und günstigen Angebote sind diese Plattformen nicht immer die beste Wahl, da nicht alle Angebote und Möglichkeiten abgebildet werden. Die Portale sind gut, um sich einen Überblick zu verschaffen, die eigentliche Buchung sollte erst nach einem genauen Vergleich stattfinden. Leider werden hier von Bloggern manchmal auch falsche Empfehlungen gemacht, nur um Provisionen zu erhalten.
- GuidetoIceland biete ebenfalls eine Mietwagensuche, die sogar recht gut ist, was aber weitaus besser ist, hier bekommt man eine Übersicht vieler Mietwagenfirmen auf Island mit Bewertungen, so kannst du direkt bei der Firma suchen.
- Unser persönlicher Tipp zur Mietwagensuche: Sucht über die oben genannten Vergleichsportale oder über GuidetoIceland euer Wunschauto, danach sucht ihr das betreffende Auto direkt auf der Seite des Autovermieters und vergleicht die Angebote genau miteinander. Habt ihr das beste Angebot gefunden, steht der Buchung nichts mehr im Wege.
Navigation auf Island
Für die meisten Reisenden reicht die Nutzung von Google Maps oder ähnlichen Apps zur Navigation auf Island völlig aus. Mit ihrer Hilfe konnten wir 90 % unserer Ziele problemlos erreichen. Allerdings wird es abseits der Hauptstrassen und im Hochland etwas komplizierter. Nicht alle Pisten sind in den Kartendiensten verzeichnet und der Handyempfang ist nicht überall gewährleistet.
In diesen Fällen sind Offline-Karten von OpenStreetMap oder traditionelle Strassenkarten sehr hilfreich. Wir empfehlen insbesondere die Karten von Mál og Menning oder Freytag & Berndt.
Einige Autovermietungen bieten Navigationsgeräte gegen eine Gebühr oder sogar kostenlos an. Unsere Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass man darauf gut verzichten kann.
Vorbereitung vor der Reise:
- Ziele auf z. B. Google Maps markieren und beschriften
- Offlinekarte herunterladen, z.b. Maps.me
Strassenverhältnisse
Eine sehr hilfreiche Website ist Road.is hier findet man die aktuellen Strassenverhältnisse. Besonders wichtig für die F-Strassen und im Winter.
Auf der Seite Safetravel.is werden aktuelle Reisewarnungen zu den verschiedenen Regionen veröffentlicht, darüber hinaus kann man hier einen Notrufsender mieten und seinen Reiseplan hinterlegen, dies ist empfehlenswert, wenn man in abgelegene Regionen im Hochland unterwegs ist.
Strassenverkehrsregeln
Bei den Strassenverkehrsregeln muss man sich im Grossen und Ganzen nicht umgewöhnen. Einzig die Schilder sehen anders aus, sind aber selbsterklärend. Die Geschwindigkeitsbegrenzung sollte man tunlichst einhalten, auch wenn man das Gefühl hat, man trifft auf keine Polizei, einmal stehen sie da und dann wird es teuer.
Parkgebühren
Bei immer mehr Sehenswürdigkeiten werden Parkgebühren fällig, dabei kommen unterschiedliche Systeme zum Einsatz. Die klassischen Ticketautomaten haben nahezu ausgedient, Apps wie Parka-App (IO/Android) sind mittlerweile sehr verbreitet. Eine weitere Variante ist die automatische Registrierung des Kennzeichens bei der Einfahrt per Kamera; die Gebühr bezahlt man am Automaten, durch Eingabe des Kennzeichens. Wir raten davon ab, ohne zu bezahlen loszufahren, da ansonsten die Mietwagenfirma die Strafe bekommt und diese über eure Kreditkarte abbucht.
Geld und bezahlen
Die Isländische Krone ist das Zahlungsmittel auf Island. Bargeld ist mittlerweile eine Rarität geworden auf Island, wer möchte, kann zwei Wochen Urlaub auf Island machen, ohne jemals nur eine Krone in der Hand gehabt zu haben, denn die Kreditkarte ist das Zahlungsmittel der Isländer. Wir haben uns vorab circa 15000 ISK (100 Euro/CHF) geholt, davon haben wir nur einen kleinen Bruchteil überhaupt gebraucht. Wer Bargeld zückt und damit bezahlt möchte, wird teils völlig überrascht angeschaut. Trotzdem ist es Ratsam einige Kronen dabei zu haben, denn an einigen Orten konnte man nur mit Bargeld bezahlen, zum Beispiel an einigen Toiletten, Automaten oder Hot Pots und es kam auch vor das die Kreditkartengeräte nicht funktionierten.
Beim Thema Reisekosten haben Touristen aus der Schweiz einen riesigen Vorteil, während Deutsche oder Österreicher, teils Schnappatmung bekommen, bei den Preise auf Island können Schweizer aufatmen, für sie ändert sich im Grunde nichts.
Kosten einer Island Reise
Hier eine grobe Kostenübersicht unserer drei Island-Reisen für jeweils 2 Wochen Aufenthalt. Die Preise sollen als Anhaltspunkt dienen. Bei Hotel, Verpflegung bzw. Restaurant-Ausgaben gibt es auf jeden Fall noch einiges an Sparpotenzial. Da wir im Urlaub waren, haben wir uns stellenweise auch Dinge gegönnt, auf die man sicher auch verzichten könnte. (Stand 2024)
Flüge
500 CHF/EUR
Mietwagen
1600 CHF/EUR
Benzin
500 CHF/EUR
Parkgebühren
20 CHF/EUR
Unterkünfte
2200 CHF/EUR
Ausflüge
400 CHF/EUR
Verpflegung
250 CHF/EUR
Restaurant
250 CHF/EUR
Möglichkeiten Geld zu sparen
- Flüge: Früh buchen lohnt sich auch weiterhin bei Flügen, ebenfalls günstiger sind zumeist Gabelflüge z. B. über Kopenhagen
- Mietwagen 1: möchte man nur die Ringstrasse entlangfahren, reicht ein normaler Pkw völlig aus
- Mietwagen 2: Vergleich die Preise genau und nutze nicht nur Metasuchmaschinen dazu, sondern schau direkt bei den Autovermietern nach
- Unterkünfte: bieten neben dem Mietwagen ebenfalls über ein grosses Sparpotenzial, eventuell ist Zelten für dich eine Option
- Essen: viele Hotels oder Guesthouser bieten ein Frühstück inklusive an
- Essen: Restaurants sind auf Island recht teuer, deshalb lohnt es sich selbst zu kochen
- Verpflegung: Kein Wasser kaufen
- Einkaufen: Kaufe Lebensmittel für einige Tage im Voraus
- Einkaufen: Kaufe Lebensmittel, die nicht zu empfindlich sind, da nicht überall ein Kühlschrank zur Verfügung steht
- Touren: Nordlicht Touren sind vollkommen sinnlos, einfach selbst schauen, wenn der Himmel klar ist
- Blue Lagoon: Völlig überrissene Preise (ab 60 CHF/EUR p.P), es gibt günstige Alternativen z. B. Mývatn Nature Bath (40 CHF/EUR p.P), Secret Lagoon (20 CHF/EUR p.P)
Übernachten – Unterkünfte, Zelt, Camping
Beim Thema Übernachten gibt es drei Wege, die man einschlagen kann. Jede Art zu Reisen hat ihre Vor- und Nachteile, aber am Ende ist es wichtig, dass man die Zeit geniesst, egal wo man schläft.
- Hotel: Die erste Möglichkeit ist ganz klassisch, Hotels, Guesthouser, Apartments oder Airbnb Unterkünfte zu buchen. Die Preise bewegen sich im Schnitt zwischen 140 und 200 EUR/CHF pro Nacht. Bei Hotels und Guesthousern ist das Frühstück oft inklusive.
- Camping: Die zweite Möglichkeit ist, im Camper oder Wohnwagen zu übernachten. Hier hängt der Preis von verschiedenen Faktoren ab, zum einen vom gewählten Fahrzeug und der Versicherung und dann noch von den Standgebühren auf den Campingplätzen. Wer hier auf Komfort verzichten kann, dem bietet sich ein grosses Sparpotenzial. Wer ein grosses Auto möchte, zahlt am Ende gleichviel oder sogar mehr als bei der Hotelübernachtung.
- Zelt: Die dritte und letzte Variante ist im Zelt auf Campingplätzen zu schlafen, das ist die günstigste Möglichkeit auf Island zu reisen. Hier bezahlt man nur den Campingplatz und für die Ausrüstung. Allerdings ist Zelten nicht jedermanns Sache und wenn das Wetter rau ist, kann es auch mal ungemütlich im Zelt werden.
2021 haben wir fast jeden Tag die Unterkunft gewechselt, der Vorteil ist, dass man nie eine Strecke zurückfahren muss und zwischen den einzelnen Unterkünften keine grossen Distanzen liegen. Nachteil ist sicherlich, dass man jeden Tag die Koffer packen muss. Unsere Unterkünfte haben wir über Booking.com gebucht und das weit im Voraus, insgesamt haben wir rund 2000 CHF für die 14x Übernachtungen bezahlt. Das Frühstück war meistens inklusive.
2022 und 2024 haben wir fast jeden Tag die Unterkunft gewechselt, wobei die einzelnen Unterkünfte meist nicht weit voneinander entfernt lagen. Wir haben die Hotels nicht wie 2021 im Voraus gebucht, sondern spontan im Laufe des Tages. Der grosse Vorteil war, dass wir flexibel auf das Wetter reagieren konnten. Dies hat so gut funktioniert, dass wir am Ende fast keine Regentage hatten und meistens nur kurze Strecken fahren mussten. Der Nachteil war, dass man nicht alle Ziele sehen konnte, die man eigentlich eingeplant hatte.
Unterkünfte 2021
- Lighthouse-Inn – wenige Kilometer vom Flughafen entfernt im kleinen Ort Garður
- Guesthouse Elin – kleine Bungalows mit allem, was man benötigt, guter Ausgangsort für das Hochland
- Hotel Skogafoss – liegt direkt neben dem bekannten Wasserfall Skógafoss
- Hotel Skaftafell – wenige Kilometer vom Skaftafell Visitor Center entfernt
- Hotel Skalafell – Bauernhof mit herrlichen Wanderwegen in unmittelbarer Nähe
- Glacier World Guesthouse – sehr einfaches Guesthouse nicht weit von einer Gletscherzunge entfernt
- Dimmuborgir Guesthouse – Guesthouse mit Bungalows am Mývatn-See
- Kirkjufell Guesthouse – Guesthouse mit Blick auf den berühmten Kirkjufell
- Hotel Husafell – grosses Hotel am Hraunfossar
- Hotel Duus – in Keflavik am Hafen gelegen
Unterkünfte 2022
- Hotel Oddsson – Modernes Hotel in Reykjavik
- Hotel Bifröst – Hotel im kleinen Ort Bifröst im Westen des Landes
- Hotel Laekur – Familien geführtes Hotel auf dem Land
- Hotel Hvolsvollur – Nettes Hotel in Hvolsvollur, das viel von Gruppen genutzt wird
- Apartment Framtid – Traumhafte Unterkunft in Djúpivogur im Osten von Island
- Hotel Breiddalsvik – schönes Hotel im kleinen Ort Breiðdalsvík
- Guesthouse Skalafell – Kleine Apartments auf einem Bauernhof
- Guesthouse Glacier World – einfaches Guesthouse am Hoffellsjökull
- Hotel Klaustur – Modernes Hotel im Südosten
- Hotel Skaftafell – einfaches Hotel direkt im Vorfeld eines Gletschers
- Hotel Skogafoss – Hotel nur wenige Meter vom Skógafoss entfernt
- Klettar Tower – Hotel, das sich in einem ehemaligen Silo befindet
- Hotel Duus Keflavik – Hotel nicht weit vom Flughafen entfernt
Unterkünfte 2024
- Hotel Muli – einfaches Hotel in Reykjavik
- Hotel Rjupnavellir – Campingplatz mit kleinen Hütten
- Hotel Hifrunes – gemütliches Guesthouse
- Hotel Landhotel – Komfortables Hotel im Süden
- Strönd Guesthouse – schönes Guesthouse in den Westfjorden
- Hvammstangi Hill Homes – Apartment in Städtchen Hvammstangi
- Heima Holiday Homes – grosse und komfortable Apartments im Süden
- Lækjaborgir Guesthouse – gemütliche Bungalows
- Ekra Glacier Lagoon – Apartments nur wenige Minuten von der Gletscherlagune entfernt
- Hotel Duus Keflavik – Hotel nicht weit vom Flughafen entfernt
Telefon & Internet
Für Touristen, die eine Deutsche oder Österreichische SIM-Karte nutzen, ändert sich im Grunde nichts. Dank des EU-Roamings kann man mit seinem Vertrag in Island, für die im Tarif aufgeführten Kosten, telefonieren und ins Internet gehen. Schweizer müssen hier aufpassen, da sie nicht unter das EU-Roaming fallen, müssen sie je nach Vertrag zusätzlich Datenvolumen dazukaufen, was zum Beispiel bei Swisscom für 1 GB 14,90 CHF kostet. In den allermeisten Hotels und Guesthousern gibt es kostenloses WLAN. Für unterwegs bekamen wir von unserer Autovermietung einen Gratis WLAN-Stick, der hervorragend funktionierte, selbst im Hochland. Je nach Autovermietung und Paket bekommt man den WLAN-Stick umsonst oder muss mit Kosten von circa 1.500 ISK pro Tag rechnen.
Der Empfang auf Island ist meist vorbildlich, oft hat man sogar in abgelegenen Regionen noch guten Handyempfang. Da haben wir insbesondere in Deutschland schon viel traurigere Erfahrungen gemacht.
Gelbe Regenjacken
Gegen Ende unserer ersten Islandreise überkam uns das Gefühl, dass irgendwie jeder Tourist eine knallgelbe Regenjacke im Gepäck hat. Wir haben noch nie so viele leuchtend gelbe Regenjacken gesehen wie während unserer Zeit auf Island.
Überall auf Instagram, TikTok und in YouTube-Videos strahlen diese gelben Regenjacken um die Wette. Es hat schon etwas Komisches an sich und wir können nicht umhin uns zu fragen: Was passiert eigentlich mit all diesen gelben Regenjacken nach dem Islandurlaub? Hier in den Bergen und überall sonst sieht man eigentlich niemanden mehr damit herumlaufen. Ein echtes Rätsel, oder?
Vielleicht ist es nur ein Trend, den Island setzt – ein Symbol für die Abenteuerlust und die Bereitschaft, sich den Elementen zu stellen. Oder aber, diese Jacken sind nur für die Fotos da, um dann in den Tiefen der Koffer zu verschwinden. Egal, was es ist, es bleibt ein unvergesslicher Teil unserer Reiseerinnerungen.
Packlisten für Island
Du bist auf der Suche nach einer Packliste für deine Island Reise? Dann müssen wir dich leider enttäuschen, denn wir bieten diesen Service nicht an. Das Internet ist voll mit einer schier endlosen Anzahl an Packlisten, egal ob für den Sommer oder Winter. Aus diesem Grund möchten wir nicht noch eine Liste präsentieren, auf der immer wieder das Gleiche steht. Wir persönlich packen nach der Devise: Weniger ist mehr.
Fotoausrüstung
Für uns war das Wichtigste auf einer Island Reise die Fotoausrüstung. Man kann natürlich auch nur sein Smartphone mitnehmen und damit Bilder machen, bei den heutigen Handys kommen oft hervorragende Bilder dabei heraus. Am Ende ist nicht die Kamera entscheidend, sondern das Motiv und wie man es fotografiert. Eine gute Kamera macht nicht automatisch gute Bilder. Hier eine Übersicht, was bei uns mit im Rucksack ist:
- Kamera – Canon R5
- Weitwinkelobjektiv – z. B. Canon 14–35 F/4 IS USM
- Standard Zoom – z. B. Canon 24–105 F/4 IS USM
- Teleobjektiv – z. B. Canon 70–300 mm f/4-5.6 DI VC USD
- Stabiles Stativ – Cullmann 522TC
- Filter – ND Filter & Polfilter
- Regenschutz – Plastiktüte reicht
- Akkus – 4x Kamera & 4x Drohne
- Speicherkarten – 6x Stück für rund 8000 Bilder im RAW-Format
- Ladegeräte & Kabel
- Drohne – Mavic Air 2S
- Putzsachen – Blasebalg und Pinsel
- Glaskugel
Fotografieren auf Island
Auf Island zu fotografieren kann ein wahrhaftiger Traum sein, wer kennt nicht die zahllosen Bilder im Netz, von Wasserfällen, Gletschern und abstrakten Landschaften, die zum Staunen anregen, doch dahintersteckt mehr als nur das eigentliche Foto. Wer bereits auf Island unterwegs war weiss, die Insel kann unerbittlich sein, von Nebel, über Stürme und Dauerregen kann einem vieles die Tour vermasseln und wenn das Wetter doch schön sein sollte, gibt es obendrein auch noch gefühlte 1000x Ziele, die man anfahren und sehen möchte. Es kann verflixt schwierig sein, das richtig zu tun auf Island.
Ein Punkt, den man nicht unterschätzen darf, sind die eigenen Erwartungen an Island, wer sich ausgiebig mit dem Land beschäftigt, stösst, auf unzählige Fotos auf Instagram und Co, die einem schier den Atem rauben, doch hier ist Vorsicht geboten. Es gibt keine Garantie, dass die Lichtstimmung genauso ist wie auf den Bildern.
Deshalb hier einige Foto-Tipps für eure Island Reise:
- Unser Tipp Nummer eins ist zugleich der wichtigste, und zwar habt Geduld, auf Island kann sich vieles innerhalb von Minuten ändern, ob nun das Wetter, das Licht oder die Landschaft. Wir haben uns immer wieder einfach nur hingesetzt und gewartet, dabei entstanden unter anderem die tollsten Aufnahmen unserer Reise.
- Tipp Nummer zwei: Geht alternative Wege, das heisst an Orten, wo viele Touristen sind, wie dem Skógafoss, dem Geysir oder am Hverfjall Krater sollte ihr beobachten, wohin die Leute gehen und dann nach Alternativen Ausschau halten, dabei werdet ihr immer wieder Wege entdecken, die nur wenige Nutzen, so besteht die Chance von bekannten Motiven Fotos zu machen, die nicht jeder hat.
- Nehmt einen Graufilter, damit lassen sich wunderschöne Langzeitaufnahmen machen, was besonders an den zahlreichen Wasserfällen toll aussieht.
- Nutzt die Chance, die sich euch bietet. Diese Regel einzuhalten, fällt auf Island recht einfach, man fährt eine Strasse entlang und sieht auf einmal eine verlockendes Motiv, dann haltet an, wenn die Möglichkeit besteht und fangt die Szene ein, denn meistens habt ihr nur eine Chance dazu.
- Werdet nicht Sklave eures Reiseplans. Das bedeutet, einen Plan zu haben ist sehr sinnvoll und hilft bei der Orientierung, der Plan sollte aber auch Freiräume bieten, um vor Ort spontan zu sein. Das kann heissen, dass ihr mal eine Sehenswürdigkeit weglasst oder dass ihr euch mindestens zwei bis drei Stunden pro Tag einfach freilasst.
- Auf Island gibt es unzählige Sehenswürdigkeiten und Highlights, die man sehen möchte, da wären Wasserfälle, heisse Quellen, Gletscher, Flugzeugwracks, Canyons, Krater, Geysire, Klippen, Vögel, Kirchen und vieles mehr. Seit mutig und lasst einfach mal was weg und nutzt die freie Zeit um Ort zu besuchen, die abseits der üblichen Routen liegen.
- Letzter Tipp, lasst gelegentlich die Kamera einfach mal liegen und geniesst die Schönheit des Landes.
Wenn du auf der Suche bist, nach Inspirationsquellen für deine nächste Island Reise solltest du dir Reiseführer, Bildbände und natürlich Instagram und Co genauer ansehen. Hier findest du kostenlos viele wunderschöne Bilder und Eindrücke zu Orten und Regionen auf Island. Wenn du mehr wissen möchtest, welchen Personen und Hashtags man folgen sollte, dann schau dir jetzt unseren passenden Blogbeitrag an:
Inspiration für eure Island Reise auf Instagram und Co
Karten und Apps
Als kleine Helfer auf einer Island Reise bieten sich einige gute bis hervorragende Apps an, die einem bei vielerlei Aktivitäten und bei der Planung behilflich sein können.
- Google Maps – Karten App zur Navigation und zum Markieren von Sehenswürdigkeiten
- Komoot – Für die Planung von Wanderungen (kostenpflichtig)
- Gaia GPS – App, in der unter anderem Autorouten, Wanderungen und Sehenswürdigkeiten gekennzeichnet werden können (kostenpflichtig)
- Aurora – Vorhersagen für Nordlicht Aktivitäten
- Parka – Parkgebühren App für einige Sehenswürdigkeiten
- Veður – Wetter App
- Veðrið – Wetter App
- Safetravel – diese App sollte jeder nutzen, der auf Island mit dem Auto unterwegs ist, zeigt aktuelle Warnungen und Strassensperrungen
- Coupons Iceland – In der App findet man Coupons für Sonderangebote in verschiedenen Kategorien
- Island Road Guide – Karten App mit über 3000 Einträgen zu verschiedenen Orten (Optik veraltet, aber viele interessante Infos)
Wapp – Wanderapp für Island mit Hunderten Wanderungen- HandPicked Iceland – ausgewählte Orte wie Restaurants, Museen oder Läden, die man nicht überall findet (nicht mehr ganz aktuell)
- Iceland Visually – Reiseführer App, die einige Interessant Ort bietet
- Færð og Veður – Strassenzustände, Wetter und Strassenwebcams
Zahlreiche Karten Apps haben die klassischen Faltkarten bei vielen Reisenden mehr oder weniger verdrängt und ersetzt. Fährt man der Ringstrasse entlang, ist Google Maps vollkommen ausreichend, doch möchte man ins Hochland oder abseits der Ringstrasse unterwegs sein, sind nicht mehr alle Routen verzeichnet. Hier empfehlen wir die klassischen Karten wieder zur Hand zu nehmen, sie zeigen auch Routen, die bei Google und Co nicht verzeichnet sind und geben Aufschluss über mögliche Hindernisse wie Flussläufe, die man durchfahren muss.
Drohnen auf Island
Wer eine Drohne besitzt, sollte diese unbedingt mit nach Island nehmen. Wir haben unzählige Spots entdeckt, die sich perfekt für die Nutzung einer Drohne eigneten. Die Landschaft in Island ist nicht nur auf Augenhöhe atemberaubend schön, sondern auch aus der Luft. Wir hatten unsere DJI Mavic Air 2 und die DJI Mavic Air 2S im Einsatz und selbst bei rauem isländischem Wetter haben sie hervorragende Leistungen erbracht und uns tolle Aufnahmen beschert.
Was sollte man mitnehmen?
- Drohne
- Fernsteuerung
- genügend Ersatzakkus
- Ladegerät
- Autoladegerät
- Speicherkarten
- Blasebalg
- Ersatzrotoren
- Versicherungskarte
Wichtig zu Wissen!
- Bei starkem Wind haben insbesondere kleine Drohnen wie die DJI Mini 2/3/4 Probleme, gegen den starken Wind anzukommen. Im schlimmsten Fall kann die Drohne nicht zum Ausgangspunkt zurückkehren.
- Der Gimbal der Kamera sollte regelmässig mit einem Blasebalg gereinigt werden, da feiner Sand ihn blockieren kann. Dieses Problem hatten wir mit beiden Drohnen auf Island.
- Sind mehrere Drohnen in der Luft, kann es zu Übertragungsschwierigkeiten kommen, hier sollte man manuell auf einen anderen Frequenzbereich wechseln und sich mit den anderen Drohnenpiloten verständigen.
- Bei starkem Regen die Drohne lieber am Boden lassen, um mögliche Schäden zu vermeiden. Falls die Drohne doch nass wird, nach dem Flug gut trocknen.
- Beim Fliegen immer auf Menschen oder Menschenansammlungen achten.
- Rücksicht nehmen auf die Natur und die Mitmenschen.
Drohnenverbot in Island 2024
Bei der Nutzung einer Drohne auf Island gibt es einige Regeln und Verhaltensweisen, die man beachten muss. Immer mehr Menschen besuchen Island und immer mehr Menschen nutzen die Vorzüge einer Drohne. Angesichts dessen findet man an immer mehr Sehenswürdigkeiten Drohnenverbotsschilder. Aber auch ausserhalb dieser Zonen gibt es Regeln zu beachten. Die genauen Details findet man auf der Website: Icelandic Transport Authority
Hier einige Beispiele der Drohnenregelung:
- Drohne muss weniger als 25 kg wiegen
- maximale Flughöhe nicht mehr als 120 Meter über Grund
- Fliegen über Menschenansammlungen sind verboten
- die Drohne muss registriert sein
Eine interaktive Karte der Schutzzonen auf Island zeigt, wo man sich vor dem Fliegen über die lokalen Bestimmungen informieren muss. Über die Umweltbehörde oder die entsprechenden Nationalparks kann man Ausnahmegenehmigungen beantragen.
Seit Juni 2024 gibt es einige wichtige Änderungen, wenn du deine Drohne auf Island fliegen lassen möchtest. Unter anderem musst du dich nun kostenpflichtig unter flydrone.is registrieren. Die Registrierung ist 5 Jahre gültig und kostet 5.500 ISK (Bezahlung per KK). Die genauen Änderungen können hier nachgelesen werden: Drohnenregelungen Island
Beispiele für Drohnenverbotszonen sind der gesamte Thingvellir und Vatnajökull Nationalpark, einschliesslich der berühmten Gletscherlagune Jökulsárlón und des Diamond-Beach. Doch auch andere Hotspots wie der Seljalandsfoss, Dyrhólaey, Dettifoss, Kirkjufellfoss und viele weiteren Sehenswürdigkeiten haben die Nutzung mittlerweile verboten. Seit Juni 2024 gibt es einige Regeländerungen. So darf man nun vor der Gletscherzunge des Skaftafellsjökull zu bestimmten Tageszeiten eine Drohne fliegen lassen.
- 1. Mai bis 15. September – vor 09 Uhr bzw. nach 18 Uhr
- 15. September bis 31. Oktober – vor 10 Uhr bzw. nach 17 Uhr
- 1. November bis 29. Februar – vor 11 Uhr bzw. nach 15 Uhr
- 1. März bis 30. April – vor: 10 Uhr bzw. nach 17 Uhr
Eine Übersicht der Verbotszonen und der Gebiete mit Einschränkungen gibt es bei www.ust.is. Die neuen Regelungen ab Juni 2024 kann man hier anschauen: Drohnenregelung ab Juni 2024.
Abseits der Sehenswürdigkeiten wie in den Westfjorden oder dem Hochland gibt es hingegen fast keine Einschränkungen, trotzdem sollte man hier mit Bedacht die Drohne einsetzen, hier ist gegenseitige Rücksichtnahme das oberste Gebot. Weitere Informationen zum Thema Drohnen gibt es auf Englisch bei der Islandic Transport Authority.
Wir haben bei Einsatz unserer Drohne egal, ob auf Island oder der Schweiz noch nie schlechte Erfahrungen gemacht, viele Leute sind sehr neugierig und möchte mehr über das Thema Drohnen erfahren. Gelegentliche Bedecken und Vorbehalte zu Drohnen versuchen wir im Gespräch abzubauen.
Mit Drohnen kann man beeindruckende Landschaftsbilder aufnehmen. Besonders beeindruckende sind die bunten Gletscherflüsse, die sich durch die Schwemmlandebenen insbesondere im Süden von Island ziehen. Aus Augenhöhe betrachtet sind es einfach nur Flüsse und Bäche, wie sie es überall gibt. Doch erst aus der Luft betrachtet erkennt man die Muster und Formen, die sich durch die Landschaft schlängeln. Die passenden Spots findet man zum Beispiel bei Instagram oder Google Maps.
Nordlichter
Nordlichter Live zu sehen war für uns ein Lebenstraum, dies war auch der Grund, weshalb wir im September nach Island gereist sind. Während unserer zweiwöchigen Tour haben wir mehrmals Nordlichter beobachten können, stets in unterschiedlicher Stärke und Ausprägung. Die Beste Zeit zur Beobachtung ist zwischen Mitte September und Ende März. Die drei wichtigsten Punkte dabei sind zum einen ein klarer Himmel und Dunkelheit und entsprechende Sonnenaktivitäten, die das Nordlicht auslösen.
Bei verschiedenen Anbietern gibt es sogenannte Nordlichttouren, dabei wird man meistens vom Hotel abgeholt und fährt in kleinen oder grossen Gruppen hinaus in abgelegenen Regionen und wartet auf die Nordlichter. Für Leute, die in Reykjavik übernachten und kein Auto haben, mag solch eine Tour noch sinnvoll sein, alle anderen sollten sich das Geld lieber sparen. Abgesehen von der Region Reykjavik ist es ohnehin überall auf Island dunkel und ob es klar ist ober bewölkt, kann man ganz einfach selbst herausfinden, verschiedene Apps informieren über die aktuellen Sonnenaktivitäten, die man sich kostenlos herunterladen kann. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, beginnt der Tanz der Nordlichter.
Eine sehr tolle Sache ist der sogenannte Polarlichtalarm, den einige Unterkünfte anbieten, dabei wird man bei entsprechender Nordlicht Aktivität vom Personal per Telefon geweckt. Es empfiehlt sich, bereits am Tag immer einen Spot in der Nähe des Hotels zu suchen, von wo aus man die Nordlichter beobachten und fotografieren möchte.
Einen hervorragenden Fotoguide um Polarlichter einzufangen, gibt es bei Reisewut.com – 10 Tipps zum Fotografieren von Polarlichtern
Essen
Supermärkte
Auf Island gibt es mehrere Supermarkt-Ketten, die hauptsächlich in den dicht besiedelten Gegenden liegen. Ansonsten decken kleine Minimärkte den täglichen Bedarf ab. Es empfiehlt sich am Anfang der Island Reise sich im Raum Reykjavik mit Vorräten einzudecken, da es hier die grösste Dichte an Supermärkten hat. Preislich liegen die Märkte von Bónus, Krónan, und Nettó ungefähr auf Schweizer Niveau, Touristen aus Deutschland oder Österreich müssen hier und da mit rund 25-50 % Aufpreis rechnen, besonders für importierte Waren. Aber man sollte sich nicht zu sehr abschrecken lassen, denn schliesslich befindet man sich im Urlaub, da darf man sich hin und wieder auch mal etwas gönnen. Wir waren bei unserem Island Trip meistens in den zwei Discountern von Bónus und Krónan.
Restaurants
Was dem ein oder anderen sicherlich auffällt, ist, dass viele Touristen auf Island im Vergleich zu anderen Urlaubsdestinationen weniger Essen gehen. In Reiseberichten im Internet sind Restaurant-Empfehlungen eher selten, viel mehr steht die Selbstversorgung im Fokus. Zum einen liegt das an den teils saftigen Preisen, zum anderen an der eher bodenständigen und einfachen isländischen Küche, die keinen grossen Ruf geniesst. Wie schon bei den Supermärkten ist die Preisdifferenz für Deutsche und Österreicher um einiges höher und kann leicht zur Schnappatmung führen. Aus Schweizer Sicht ist die Situation etwas anders, hier bewegt sich das Preisgefälle auf ähnlichem Niveau wie im Alpenland.
Wirkliche herausragend ist die Isländische Küche zwar nicht, wer aber Lammfleisch und Langusten gern isst, wird mit Glück Sicherheit, das ein oder andere Highlight erleben.
In unserem ersten Guesthouse wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass wir das Leitungswasser bedenkenlos trinken könnten, man sollte aber darauf achten nur das Kaltwasser zu nehmen, da das warme beziehungsweise heisse Wasser intensiv nach Schwefel riechen kann. Somit kann man hier etwas an den Ausgaben sparen.
Souvenirs aus Island
Bei dem Thema Souvenirs gehen die Geschmäcker bekanntlich weit auseinander die einen kaufen jeder Nippes die anderen können, dem Ganzen überhaupt nichts abgewinnen und halten es für Plunder. Wir liegen irgendwo dazwischen. Es gibt eine Sache, nach der wir immer Ausschau halten, wen wir auf Reisen sind, und zwar sind das Kaffeetassen. Unsere Sammlung ist nach rund 12 Jahren auf eine beachtliche Anzahl gestiegen und wir jeden Tag von uns genutzt. Auch auf Island haben wir uns zwei Tassen gegönnt.
Was wir hingegen überhaupt nicht empfehlen können, ist isländische Schokolade diese schmeckt einfach nur schrecklich und hat mit guter Schokolade nichts zu tun. Besser man kauft eines der unzähligen Lakritz Produkte oder Skyr.
Kleiner Spar Tipp: Island ist kein Mitgliedsstaat der EU somit kann man sich als Deutscher, Österreicher oder Schweizer ab einem Warenwert von 6000 ISK ein Tax-Free Formular aushändigen lassen. Dieses füllt man mit den nötigen Daten aus und gibt es am Tax-Free Schalter am Flughafen ab, wichtig dies muss zwingend vor dem Check-in gemacht werden da teilweise die gekaufte Ware kontrolliert wird. Nach 4-6 Wochen bekommt man dann die Gutschrift abzüglich einer Gebühr auf die Kreditkarte überwiesen.
Wandern auf Island
Auf Island fährt man viel Auto, sogar sehr viel … Aber ein Land, das so traumhafte Landschaften zu bieten hat, sollte man nicht nur aus dem Auto heraus erkunden, sondern auch zu Fuss. Wir haben auf zwei Island Reisen gut 100 km Wanderstrecke zurückgelegt und haben dabei die schönsten Momente erlebt. Hier einige Wanderungen, die wir empfehlen können.
- Wanderung auf den Hrossaborg Krater
- Rundwanderung auf dem Hverfjall Krater
- Wanderung zum Skálafelljökull
- Wanderung auf den Vulkan Hekla
- Schluchtenwanderung bei Þakgil
- Ausflüge und Wanderung zu den Gletscherzungen auf Island
- Wanderung entlang des Fláajökull
- Die schönsten Wasserfälle auf Island
Alles rund um das Thema Wandern auf Island findet ihr in unserem kleinen Wander-Ratgeber
Gletscherwanderungen auf Island Wo und Wann
Für viele Menschen sind Gletscher ein Mysterium, besonders, wenn sie aus dem Flachland stammen und nie in Bergregionen unterwegs waren, einzig im Fernsehen oder auf Bildern haben sie die Giganten aus Eis gesehen. Island bietet die einmalige Chance, Gletscher auf, ganz einfache Art und Weise zu erkunden, man muss keine riesigen Distanzen oder Höhenmeter überwinden, teilweise kann man mit dem Auto fast bis vor den Gletscher fahren. Für uns gehört eine Gletscherwanderung auf Island zu den Dingen, die man einfach gemacht haben muss, denn solch eine Chance bekommt man nicht allzu häufig geboten.
Wann kann man Gletscherwanderung machen?
Wanderungen werden das gesamte Jahr hindurch angeboten, egal, ob im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter. Einzig, das Wetter entscheidet darüber, ob die Tour stattfindet oder nicht.
Wo starten die Touren?
Bei den Halbtagestouren trifft man den Guide entweder am Hauptsitz oder einem regionalen Treffpunkt wie den Parkplatz vor der Gletscherzunge des Sólheimajökull, dem Besucherzentrum im Skaftafell oder an der Gletscherlagune Jökulsárlón. Meistens handelt es sich um ein Fahrzeug oder einer Hütte, die man eigentlich immer gut erkennt.
Wie lange dauern die Touren?
Es gibt kurze Touren von 2 1⁄2 Stunden über 4 Stunden bis zu 5–6 Stunden Länge, wobei die Auswahl bei langen Touren sehr gering ist. Viele Island Reisende haben ein eng gestecktes Reiseprogramm, weshalb lange Wanderungen oft keinen Platz haben, hier bieten sich die kurzen Touren perfekt an. Beachten muss man, dass die Zeitangaben der Anbieter nicht nur die reine Zeit auf dem Gletscher sind, sondern auch die Anfahrt und die Vorbereitung beinhalten. Hier kann man ungefähr sagen, dass man nur rund 50 % der angegebenen Zeit auf dem Eis verbringt.
Lohnt sich eine Gletscherwanderung auf Island?
Dies ist vermutlich die Frage, die sich jeder stellt. Unserer Meinung nach sollte man die Chance nutzen, auch wenn die Wanderungen nicht gerade günstig sind. Viele werden höchstwahrscheinlich nicht mehr so einfach die Möglichkeit haben, eine Gletscherwanderung zu machen.
Wie viele Teilnehmer hat es?
Die meisten grossen Anbieter haben ein maximale Gruppengrösse von 12 Personen, die an einer Gletscherwanderung teilnehmen können pro Guide. Kleine Anbieter machen auch nur mit 8 Personen ihre Tour, was natürlich um einige angenehmer ist. Allerdings gibt es davon nicht allzu viele. Wir haben beides gemacht, auf dem Sólheimajökull waren wir mit 12 Personen und auf dem Falljökull mit 7 Personen unterwegs. Hier braucht man einfach etwas Glück.
Kann man auch ohne Guide auf die Gletscher gehen?
Der normale Tourist sollte nie ohne Guide die Gletscher betreten, da dies lebensgefährlich sein kann. Personen, die aber über die nötige Erfahrung und Ausrüstung verfügen, können auch eigenständig Touren machen.
Auf welchen Gletschern finden Touren statt?
Nicht alle Gletscher auf Island bieten sich an für Wanderung, die meisten Touren finden auf den folgenden Gletschern statt.
- Sólheimajökull
- Falljökull
- Mýrdalsjökull
- Breiðamerkurjökull
- Snæfellsjökull
Welche Arten von Gletscherwanderungen gibt es?
Gletschertouren kann man als Privattour oder als öffentliche Tour buchen, der Vorteil bei einer Privattour, man ist allein mit dem Guide unterwegs und kann die Wanderung seinen Bedürfnissen anpassen, allerdings kostet das dementsprechend viel Geld, weshalb die allermeisten wohl eine öffentliche Tour buchen werden.
Die Anbieter sind kreativ, um ihre Touren zu verkaufen, neben der eigentlichen Wanderung gibt es noch viele Weitere Aktivitäten, die angeboten werden.
Massentourismus versus Einsamkeit
Die Auswirkungen des Massentourismus sind kein exklusives Thema für Island, sondern betreffen nahezu jedes Land und unzählige Städte weltweit. Bei genauer Betrachtung erkennen man, dass wir alle Teil dieses Phänomens und des Problems sind. Island hatte 2023 rund 2,1 Millionen Besucher, doch im Vergleich zu Orten wie Mallorca mit 14 Millionen oder Zypern mit rund 4 Millionen Touristen pro Jahr erscheint diese Zahl eher bescheiden.
Eine Reise durch Island wird oft mit Natur, Bergen, Vulkanen, Gletschern und Einsamkeit assoziiert. Die Realität sieht jedoch teils anders aus: volle Parkplätze und Menschenmassen sind keine Seltenheit.
Man wünscht sich zwar, dass man allein unterwegs ist in unberührter Natur, doch gerade der Golden Circle und die Sehenswürdigkeiten im Süden von Island sind die Besuchermagneten schlechthin. Wer erwartet, allein am Diamond Beach, der Gletscherlagune oder am Flugzeugwrack zu sein, wird enttäuscht sein.
Bei unseren Recherchen sind wir immer wieder auf Reiseberichte oder YouTube-Videos von Bloggern und Touristen gestossen, die überrascht, schockiert oder genervt waren von den zahlreichen Touristen. Wir waren hingegen schockiert über die Naivität dieser Leute. Selbst vor Ort stösst man immer wieder auf Touristen, dies sich über die Menschenmassen beschwerten, obwohl sie ein Teil davon waren. Wenn sich Touristen über die zu viele Touristen beschweren, ist der Zug schon abgefahren.
Die viel gerühmte isländische Einsamkeit und Ruhe gibt es auch weiterhin, sie liegt oft nur wenige Kilometer oder sogar Meter entfernt. Wir haben gelernt, dass Geduld und Zeit auf Island entscheidend sind. Dann kann man auch am Dettifoss oder am Skógafoss fast allein sein. Tourismus bringt viele Vorteile, aber auch Nachteile und das ist etwas, das jeder ein wenig beeinflussen kann durch sein eigenes Verhalten vor Ort. Siehe Abschnitt: Respekt und Regeln
Respekt und Regel
Leider begegnet man immer wieder Menschen, die sich nicht an Regeln und Vorgaben halten und glauben, sie könnten tun und lassen, was sie wollen. Dies führt bedauerlicherweise dazu, dass die Natur in Island leidet und die Einheimischen zunehmend frustriert und genervt vom Tourismus sind. Es ist wichtig, sich selbst zu fragen, wie man sich fühlen würde, wenn man in ihrer Situation wäre. Manche Regeln mögen aus unserer Perspektive lästig oder sogar seltsam erscheinen, aber es sind Regeln, an die man sich halten muss. Die Folgen, wenn man sie ignoriert, tragen oft andere, denn irgendwann werden immer mehr Verbote erlassen und ganze Gebiete gesperrt. Damit geht vieles verloren, was Island so schön und einzigartig macht. Daher ist es wichtig, sich an die Spielregeln zu halten:
- Absperrungen gelten für alle. Sie dienen nicht nur dem Schutz der Natur, sondern auch unserer eigenen Sicherheit
- Benutzt die Wege und Pfade, die Natur Islands ist empfindlich
- Müll gehört in Mülleimer oder in euren Rucksack. Lasst keinen Müll in der Natur zurück, sondern entsorgt ihn
- Verbotsschilder muss jeder beachten
- Pflückt keine Blumen und Pflanzen
- baut keine sinnlosen Steinmänner auf
- Geht respektvoll und rücksichtsvoll miteinander um. Denkt daran, dass ihr nicht allein seid und andere Besucher ebenfalls das Erlebnis der Natur geniessen möchten.
Dinge, die uns nicht gefielen auf Island
Man spricht eigentlich nicht darüber, aber auch auf Island gibt es Dinge, die nicht jedem gefallen, was jedoch den persönlichen Vorlieben geschuldet ist. Orte und Dinge, die wir hier aufzeigen, müssen nicht zwangsläufig schlecht sein – vielleicht gehören sie für euch sogar zu den Höhepunkten. Wir möchten jedoch auch darauf hinweisen, dass nicht alles nur Gold ist, was glänzt. Hier sind nun die Dinge, die uns weniger gefallen haben und warum:
- Reykjavik – Wir haben Reykjavik zweimal besucht und waren jeweils nur mässig begeistert. Es gab stellenweise ein paar nette Ecken, aber insgesamt hat uns Reykjavik nicht mitgerissen. Dennoch werden wir Reykjavik weiterhin eine Chance geben und hoffen, dass beim nächsten Mal die Chemie zwischen uns stimmt.
- Flugzeugwrack – um es kurz zu machen, das Flugzeugwrack ist schrecklich und völlig überbewertet. Es ist uns ein Rätsel, weshalb alle dorthin wollen. Es gibt so tolle Orte im Süden von Island, die eine Ausflug lohnen. Stattdessen laufen unzählige Besucher 4 km von einem kostenpflichtigen Parkplatz zu einem Metallgerippe.
Was hat euch auf Island überhaupt nicht gefallen? Schreibt uns einen Kommentar.
Was haben wir nicht gemacht auf Island
Obwohl wir bereits einige Zeit auf Island unterwegs waren, gibt es einige Orte und Unternehmungen, die wir nicht gemacht haben. Entweder aus Zeitmangel, aus Desinteresse, falsche Jahreszeit oder weil es auf unserer Prioritätenliste ganz weit unten steht.
- Whale Watching – Desinteresse
- Papageientaucher anschauen – falsche Zeit
- Blue Lagoon – Desinteresse
- Seljavallalaug – Prioritätenliste
Tipp am Ende
Wenn man zwei oder mehr Wochen auf Island unterwegs ist, sieht und erlebt man jeden Tag unzählige Sehenswürdigkeiten, fährt Unmengen an Kilometern zusammen und steht ständig unter Strom, ein Highlight jagt das nächste und wenn man meint, schöner kann es nicht mehr werden, dann weiss Island nochmals zu überraschen. Doch um all diese Eindrücke auch zu verarbeiten und zu geniessen braucht es Zeit und Ruhe, deshalb sollte man auf einer Island Reise auch mal einen Tag etwas ruhiger angehen lassen, vielleicht bei einer schönen Wanderung oder einfach nur in einem Hot Pot. Hier kann man die Erlebnisse der vergangenen Tage perfekt Revue passieren lassen und sich auf das kommende freuen.
Wie wir bereits ganz am Anfang des Beitrags geschrieben haben, Island braucht Zeit und Geduld.
Island Rundreise 2021/2022 – Unsere Beiträge
Hier findet ihr eine Übersicht all unsere Island Beiträge, die wir bisher veröffentlicht haben.
Schlusswort
Vieles hast du nun gelesen, entweder hier bei uns oder auf anderen Seite, doch man muss sich keine allzu grossen Gedanken machen, bei einem Land wie Island ist es im Grund schwer, dass der Urlaub ein Reinfall wird. Verennt euch nicht in Details oder Kleinigkeiten, versucht nicht jeden Wasserfall oder jeden Instagramspot hinterherzujagen, lasst euch immer wieder die Zeit, Orte aus anderen Perspektiven kennenzulernen. Wichtig ist, geniesst eure Zeit auf Island, egal, ob es regnet, schneit oder ob die Sonne scheint. Ganz oben haben wir geschrieben: Island braucht Zeit, viel Zeit und Geduld! und genau das sollte man mitbringen.
Wir wünschen euch viel Spass bei der Planung und eurer Reise….