Du liebst verschneite Winterlandschaften in den Bergen? Dann ist die Winterwanderung auf dem Gemmipass zwischen Kandersteg und Leukerbad genau das Richtige für Dich! Der Gemmipass ist einer der schönsten Pässe der Schweizer Alpen und ermöglicht eine einzigartige Wanderung mit atemberaubenden Ausblicken.
Ein Punkt, der besonders hervorsticht, ist die Gesamtlänge der Wanderung, denn mit gut 20 km gehört sie zu den längsten Winterwanderungen in der Schweiz.
Los geht es in hoch über Kandersteg an der Station Sunnbüel, wo Du auf fast 2.000 Meter über dem Meeresspiegel los wanderst. Die Wanderung auf dem Gemmipass ist keine anspruchsvolle oder schwierige Wanderung, einzig Kondition, Zeit und Durchhaltevermögen solltest Du mitbringen. Wenn Du über diese Anforderungen verfügst, hast Du die Möglichkeit, eine unvergessliche Erfahrung zu machen.
Bei Deinem Weg über den Pass erwartet Dich eine Vielzahl von Landschaftsformen, wie Wälder, Karstformationen, Täler, die durch Gletscher geformt wurden und wunderschöne Bergseen. Am Gemmipass, erwartet Dich eine atemberaubenderer Ausblick auf unzählige 4000er der Walliseralpen, wie das berühmte Matterhorn, Weisshorn oder den Dom.
Wenn Du neugierig geworden bist und mehr zur Winterwanderung erfahren möchtest, schau Dir den folgenden Beitrag an.
Wann, Wo, Wie – kurz und knapp
- Wann: Februar 2023
- Wo: Gemmipass zwischen Kandersteg und Leukerbad
- Kilometer: 20 km
- Höhendifferenz Auf/Ab: ⇑650⇓670
- Dauer: 6-7 Stunden
- Schwierigkeit: mittel
- Beste Zeit: gesamte Jahr
- Karte: Karte SchweizMobil
- Übernachtung: Gemmi Lodge 2350
- Verpflegung: Gemmi Lodge, Hotel Schwarenbach, Restaurant Sunnbüel
- Ausrüstung: Kamera, Sonnencreme, Stöcke & bei schlechtem Schneeverhältnissen Grödel
- Budget: 20 CHF p.P. Berg-Talfahrt, 222 CHF Hotel (2x Personen)
- Highlights: Blick auf die 4000er, Sonnenuntergang, Sonnenaufgang
- Route: Sunnbüel – Schwarenbach – Daubensee – Gemmi Lodge – Daubensee – Sunnbüel
- Was machen: Schlittenfahren, Schneeschuhlaufen, Lauflauf, Winterwandern, Aussicht geniessen
Streckeninfo / Karte / Höhenprofil
Winterwanderung auf dem Gemmipass
Vorbereitung
Bei jeder Wanderung ist die Vorbereitung essenziell. Zwar ist die Tour nicht schwierig, trotzdem sollte man stets konzentriert und mit Köpfchen bei der Sache sein.
Anforderungen
Die Wanderung über den Gemmipass ist nicht schwierig. Durch die Länge der Strecke sind Ausdauer und Durchhaltevermögen gefragt.
Ausrüstung und Verpflegung
Die Wanderung von und zum Gemmipass ist im Winter präpariert, bei Altschnee können Grödel oder Wanderstöcke gerade bei den steilen Wegabschnitten von Vorteil sein. Schneeschuhe sollte man nur mitbringen, wenn man auch abseits des Weges laufen möchte, ansonsten sind Schneeschuhe lediglich ein zusätzlicher Ballast.
Wichtig auf der Wanderung ist es ausreichend Getränke mit sich zu führen, ein Picknick und kleine Snacks sind von Vorteil. Auf dem gesamten Weg gibt es drei Restaurants, bei denen man sich verpflegen kann.
Wetter
Durch die Lange Wanderstrecke spielt bei dieser Tour das Wetter eine grosse Rolle, zwar ist das Wallis für sein wunderschönes Wetter bekannt, trotzdem sollte ein Blick auf den Wetterbericht nicht fehlen. Besonders der Wind kann auf der Südseite sehr stark werden, was recht unangenehm sein kann.
Routenauswahl
Der Winterwanderweg über den Gemmipass von Sunnbüel nach Leukerbad hat mit, gut 10 km Länge pro Strecke, bereits eine Ordentliche Distanz zu bieten. Weitere Winterwanderrouten sind folgende:
- Gemmipass – Daubensee Rundwanderweg (6,5 km)
- Winterwanderweg Altelsblickweg (4,5 km)
- Spittelmatte (Schneeschuhwanderung)
- Stock (Schneeschuhwanderung)
- Sunnbüel (Schneeschuhwanderung)
Unterkünfte
Unterkünfte auf dem Gemmipass gibt es im Winter nur das Hotel Schwarenbach, das auf halbem Weg zwischen Sunnbüel und Gemmipass, die Gemmi Lodge auf der Südseite des Gemmipasses und die Lämmerenhütte SAC.
Anreise nach Kandersteg
Die Anreise nach Kandersteg kann sich schon mal etwas in die Länge ziehen, doch man kann dabei einige wunderschöne Seiten der Schweiz erleben, so ist die Fahrt durch das Kandertal bereits ein tolles Highlight und macht Lust auf mehr von dieser Region zu entdecken.
Öffentlichen Verkehr
Kandersteg ist mit dem Zug bestens erreichbar, im Stunden-Takt pendeln ein Regionalzug zwischen Bern, Kandersteg und Brig. In Kandersteg selber fährt der Bus 230 stündlich nach Adelboden, die Linie 241 bedient die Talstation Sunnbüel und die Linie 242 die Talstation der Oeschinenseebahn.
Auto & E-Auto
Wenn du aus Richtung Zürich/Basel kommend, A1 und A6 bis zur Ausfahrt Spiez. Von dort führt die Strasse über Frutigen nach Kandersteg. Aus der Ostschweiz geht die Strecke über die A8 bis nach Spiez und danach weiter nach Kandersteg. Gäste aus der Region um den Genfersee fahren A9 bis Vevey und anschliessend auf die Strasse 11 Richtung Thun und von dort aus nach Kandersteg. Aus dem Wallis ist der kürzeste Strecke mit dem BLS Autoverlad Lötschberg.
In Kandersteg gibt es nur wenige öffentliche Parkplätze, eine Option ist, dass die Unterkunft eigene Parkplätze anbietet, eine andere Option ist der grosse Parkplatz an der Talstation der Oeschinenseebahn, der allerdings kostenpflichtig ist.
Ladestationen für E-Autos gibt es einige über den gesamten Ort verteilt.
Seilbahn Sunnbüel
Die Talstation der Seilbahn Sunnbüel liegt am Ende des Kandertals circa 2,5 km südlich von Kandersteg. Am einfachsten erreicht man die Talstation mit dem Bus 241, der stündlich zwischen dem Bahnhof Kandersteg und der Station Sunnbüel pendelt oder mit dem Auto. An der Talstation gibt es drei grosse Parkplätze, die kostenpflichtig sind, es kann mit Münzen, per App (PayByPhone) oder an der Kasse gezahlt werden.
Die Bahn fährt täglich von Ende Januar bis April zwischen 9 Uhr und 16:30 Uhr. Im Dezember bis Ende Januar von 9 Uhr bis 15:30 Uhr.
Preise 2023
Erwachsene
Normal
Berg- und Talfahrt
Erwachsene
Halbtax/GA
Berg- und Talfahrt
Kinder
bis 16 Jahre
Berg- und Talfahrt
Wanderrouten auf dem Gemmipass
Nach einer aussichtsreichen Gondelfahrt erreichst du nach wenigen Minuten die Bergstation Sunnbüel. Hier empfiehlt es sich einen Blick auf das Status Brett zu werfen hier siehst du welche Wanderwege und Schneeschuhrouten geöffnet sind. Dann kann die Winterwanderung über den Gemmipass losgehen.
Die Winterwanderwege sind wo nötig gut mit pinkfarbenen Stangen markiert.
Der erste Teil des Weges verläuft über einen bewaldeten Bergrücken, durch Baumlücken hindurch erhaschst du Blick auf den Altels (3630 Meter) und das Rinderhorn (3449 Meter), die die Umgebung beherrschen. Hinter der Altels Hütte öffnet sich das Gelände und gibt den Blick frei auf die Spittelmatte.
Winterwanderung Altelsblickweg
Ein Tipp von unserer Seite her ist es zusätzlich die „Winterwanderung Altelsblickweg“ zu machen, diese Tour lässt sich super mit der Wanderung über den Gemmipass kombinieren. Dazu gehst du an der ersten Weggabel hinter der Altels Hütte, statt gerade aus nach rechts und folgst den Markierungsstangen.
Ein angenehmer Vorteil des Umweges ist, dass man nun meist allein unterwegs ist, während auf dem Hauptweg oft viel mehr Leute zu finden sind. Wer also die Ruhe sucht, sollte den Altelsblickweg nehmen. Unterhalb des Üschenegrats verläuft der Pfad in leichtem Auf und Ab über die Spittelmatte. Hinter dir kannst du die Bergstation Sunnbüel zwischen den Bäumen entdecken.
360° Panorama
Ausblick auf die Balmhorngruppe und die Spittelmatte
Am höchsten Punkt der Spittelmatte in der Nähe eines Skiliftes lohnt es sich eine Rast einzulegen, denn von hier hast du einen wunderbaren Blick über das Tal und die gegenüberliegenden Berggipfel, die alle zur Balmhorngruppe gehören. Das namensgebende Balmhorn (3697 Meter) selber ist allerdings nicht sichtbar, da es durch den Altels verdeckt wird. Dennoch ist der Ausblick beeindruckend, im Talgrund kann man den Winterwanderweg und die Langlaufloipe erblicken, wo eine Langläufer ihre Runde ziehen.
Von der Anhöhe geht es wieder taleinwärts, wo du auf den eigentlichen Wanderweg zum Gemmipass triffst. Ab hier ist es vorerst mit der Ruhe zu Ende, denn hier herrscht an schönen Wochenenden eine reger Verkehr. Man sollte deshalb nicht erwarten, allein unterwegs zu sein.
Ein recht witziges Detail ist die mobile Holzhütte, die zwischen Langlaufloipe und Winterwanderweg positioniert ist. Neben einem Wegweiser gibt es an der Hütte noch eine kleine Sitzbank, wo man sich kurz ausruhen kann.
Kerzengerade geht ins nach Süden, auf deiner rechten Seite hinter einer Holzbank befindet sich ein Gedenkstein zum Andenken an sechs Tote, die hier im September 1895 bei einem Gletscherabbruch am Altels gestorben sind.
Kantonsgrenze zwischen Bern und Wallis
Von weiten bereits gut sichtbar liegt vor dir ein riesiger Findling, den ein Gletscher hier vor langer Zeit abgelegt hat. Auf der einen Seite, verweist er auf das rund 35 Minuten entfernte Hotel Schwarenbach und auf der anderen Seite sind die beiden Wappen der Kantone Bern und Wallis aufgemalt. Doch Achtung, die eigentliche Grenze befindet sich rund hundert Meter weiter nördlich und ist durch einen Grenzstein markiert, der je nach Schneehöhe sichtbar ist.
Am Findling angekommen solltest du einen kurzen Halt einlegen, denn hier gibt es etwas besonders zu bestaunen. Lässt du deinen Blick vom Findling aus in südöstlicher Richtung gleiten, schaust du auf ein erhöht liegendes Tal, das zwischen dem Altels und dem Rinderhorn befindet. Den Talschluss bildet der Schwarzgletscher, der das Tal einmal geformt hat, am Taleingang zeugen heute noch mehrere Seitenmoränen von dieser längst vergangenen Zeit. Du kannst hervorragend die Charakteristik des einstigen Gletscherverlaufs erkennen.
Anstieg zum Hotel Schwarenbach
Nun beginnt das erste von drei Anstiegen auf der Winterwanderung. Dieser ist noch einfach im Vergleich, zu den beiden folgenden, trotzdem verlangt er einiges an Kondition ab. Durch ein Arvenwäldchen geht es Schritt für Schritt aufwärts. Oben angekommen wirst du für diese Anstrengung allerdings belohnt, den du hast einen wunderbaren Panoramablick auf die Spittelmatte und bis zur Dündehore (2861 Meter), die sich fernab über dem Oeschinensee erhebt.
Entlang eines Schuttfeldes führt der Weg weiter Südwärts, rechts und links des Pfades erheben sich majestätisch die verschneiten Gipfel des Chli Rinderhorn (3002 Meter) und des Wyssi Flue (2447 Meter). Hinter einer langgezogenen Kurve erscheint das Berghotel Schwarenbach, das sich perfekt in die Landschaft einfügt. Zur Mittagszeit herrscht reger Betrieb rings um das Hotel, Gäste machen sich zum Aufbruch parat oder sitzen auf der Terrasse und geniessen das herrliche Wetter.
Durch die Flanke der Felshore (2784 Meter) führt der breite Weg in teils steilen Kehren aufwärts, die Anstrengung verlangt immer wieder nach kleinen Pausen. Die Unterbrechungen solltest du nutzen, um eine geologische Besonderheiten zu bestaunen, die hier direkt neben dem Weg liegt, und zwar sogenannten Karstrinnen. Dies sind Rillen in Karstgestein, die durch Regenwasser (Kohlensäureverwitterung) im Laufe der Zeit entstehen.
Daubensee
Der Weg durch das Felssturzgebiet bringt uns ordentlich ins Schwitzen und verlangt einiges an Energie ab, doch irgendwann erreichen wir die Kuppe und blicken hinab auf die weite Ebene, wo der zugefrorene Daubensee liegt.
Einige Meter abseits des Wanderwegs suchen wir uns ein gemütliches Plätzchen, geniessen die Aussicht und tanken wieder Energie. Der Daubensee ist im Winter grösstenteils nicht gefroren, sondern er trocknet im Herbst langsam aus und füllt sich erst wieder durch die Schneeschmelze. Auf der Schnee bedeckten Ebene herrscht ein reges Treiben, zahllose Winterwanderer, Schneeschuhgänger und Langläufer sind unterwegs.
Unten am See steht ein jeder Wanderer vor der Entscheidung, welchen Weg er einschlagen soll, rechts oder links entlang. Doch du musst keine Angst haben, egal, welchen Weg du einschlägst, das Ziel wird stets dasselbe bleiben. Wir entscheiden uns für den Westlichen (rechten) Pfad und wollen auf dem Rückweg die andere Strecke nutzen.
Ganz am Ende der Hochebene kannst du bereits das Ziel, den Gemmipass und die Gemmi Lodge erblicken, doch bis dahin ist es noch ein Stück. Unterhalb der Lämmerenplatte laufen wir nach Süden, dieser Teil des Winterweges ist wirklich entspannend, weder geht es aufwärts noch abwärts. Immer wieder werden wir von Langläufern überholt die hier eine Runde nach der anderen drehen.
Stromtrasse
Auf der gesamten Winterwanderung zum Gemmipass begleiten einen immer wieder die riesigen Hochspannungsleitungen am Wegesrand. Mal verlaufen sie direkt über einem, mal liegen sie bis zu einem Kilometer entfernt. Die Trasse wurde in den 60er-Jahren erstellt und verlaufen vom Werk Chippis im Wallis über den Gemmipass bis nach Bickigen im Mittelland. Zwar sind die Masten nicht gerade das Highlight auf einem Foto, doch gelegentlich lässt es sich leider nicht vermeiden.
Je näher man dem Gemmipass kommt, desto mehr Betrieb herrscht. Am Ende des Seerundweges liegt die winzige Talstation der Daubensee-Seilbahn. Vom Gemmipass führen mehrere Schlittenpisten zum Daubensee hinab, weshalb die Bahn auch rege genutzt wird, um wieder zum Pass hinaufzugelangen. Die einfache Fahrt kostet 6 CHF und die Berg-Talfahrt 9 CHF pro Person. Hier bietet sich die Gelegenheit an, das letzte steile Stück des Weges abzukürzen und mit der Seilbahn zum Gemmipass zu fahren.
Wir entscheiden uns für den Wanderweg und wollen auch den letzten Anstieg auf dieser Wanderung zu Fuss meistern.
Steiler Anstieg zum Gemmipass
Parallel zur Schlittenpiste führt der Winterwanderweg zum Pass hinauf, jeder Schritt verlangt einem alles ab, immer wieder legen wir kurze Pausen ein. Doch die Anstrengung wird belohnt, vor uns taucht ein Steinernes Kreuz auf, hier öffnet sich mit einmal die Aussicht und wir blicken auf zahllose 4000er-Gipfel am Horizont.
Direkt vor uns befindet sich das ehemalige Hotel Wildstrubel, das jetzt ungenutzt sein dasein fristet. Das leerstehende Gebäude wirkt leicht surreal und vorsichtig erkunden wir die direkte Umgebung. Durch tiefen Schnee kämpfen wir uns bis nach vorn an die Steilkante heran, der Blick nach unten ist schwindelerregend. Wie an einer Perlenkette liegen viele bekannte Berggipfel am Horizont, darunter ist das Matterhorn, der Dom oder das Weisshorn.
Oberhalb des Hotels Wildstrubel liegt die Gemmi Lodge und die Bergstation der Gemmibahn. Hier wollen wir die Nachtverbringen bevor wir am nächsten Morgen wieder zurücklaufen.
Gemmi Lodge
Über das Restaurant, das am Sonntagnachmittag natürlich bis zum letzten Platz gefüllt ist, gehen wir zur Rezeption. Das Hotel und Restaurant wurden 2018/19 komplett umgebaut und erstrahlen jetzt in einem modernen ab trotzdem traditionellen Look. Nach einer kurzen Erläuterung der Hausregeln geht es zu unserem Zimmer. Eine Besonderheit ist, dass man im Hotel Hausschuhe tragen muss, dies erinnert an Berghütten, wo diese Regel ebenfalls gilt.
Die Zimmer sind rings um eine Wendeltreppe auf mehreren Stockwerken angeordnet, jedes Zimmer hat den Namen eines bekannten Berges, wir sind im Zimmer Dent Blanch untergebracht und geniessen vom Fenster aus einen Blick auf das Hotel Wildstrubel und auf die Walliseralpen.
Die Zimmer sind sehr geräumig, die Ausstattung hingegen eher schlicht, was aber kein Kritikpunkt ist. Jedes Stockwerk verfügt über Gemeinschaftsbäder, das Highlight ist sicherlich die grosse Panorama Lodge mit Blick auf die Walliser Bergwelt.
Das 4-Gang-Menü am Abend ist im Zimmerpreis inklusive und wird jeden Abend um 18:45 im Panoramarestaurant serviert. Getränke müssen mit der Hotelrechnung bezahlt werden. Frühstücksbuffet gibt es von 7:00 Uhr bis 9 Uhr.
Für alle, die in der Gemmi Lodge übernachten, ist die An- und Abreise mit der Gemmibahn gratis.
Ein der spektakulärsten Orte auf dem Gemmipass ist die Panoramaterrasse, hier scheint es, als würde man über dem schier endlosen Abgrund stehen. Tagsüber herrscht hier meist ein grosser Andrang, am frühen Morgen hingegen ist man allein vor Ort.
Sonnenuntergang
Das Besondere an einer Übernachtung in den Bergen ist natürlich die Location, die meist einen einzigartigen Ausblick bietet. Hier bietet sich natürlich der Sonnenuntergang an. Um 17 Uhr schwebt die letzte Seilbahn hinab nach Leukerbad, jetzt ist Ruhe eingekehrt auf dem Gemmipass. Wir suchen uns gemütliches Plätzchen und lassen das Himmelsspektakel auf uns wirken.
Das Berghotel Diavolezza im Kanton Graubünden können wir ebenfalls nur wärmsten empfehlen, wenn du einen besonderen Ort zum Übernachten suchst. Der Sonnenuntergang und Sonnenaufgang hoch über dem Persgletscher auf fast 3000 Metern Höhe ist atemberaubend schön.
Sonnenaufgang
Nach einer geruhsamen Nacht heisst es je nach Jahreszeit früh aufzustehen, um pünktlich den Sonnenaufgang zu erleben. Wie in der Nacht zuvor suchen wir uns einen passenden Platz und warten gespannt auf die ersten Sonnenstrahlen des Tages, die den Himmel in leuchteten Lila Tönen erstrahlen lassen.
Aufbruch vom Gemmipass
Nach einem fotogenen Sonnenaufgang und einem herzhaften Frühstück brechen wir kurz nach 8 Uhr wieder auf, um zurück zur Bergstation Sunnbüel zu laufen. Noch herrscht Stille auf dem Pass, wir nehmen für den Weg hinab zum Daubensee denselben Weg wie tags zuvor. Ganz allein sind wir unterwegs, weit und breit ist kein Mensch in Sicht. Am Daubensee nehmen wir dieses Mal den Östlichen Weg und haben damit den gesamten Daubensee umrundet. Die gesamte Ebene liegt am Morgen noch im Schatten, weshalb es noch sehr eisig ist, doch die Sonne zeigt sich bereits auf der anderen Seite des Tals.
Am nördlichen Ende des Sees stehen zwei Sitzbänke und laden förmlich dazu ein, genutzt zu werden. Hier warten wir auf die wärmenden Sonnenstrahlen, die uns nach kurzer Zeit erreichen. Noch immer ist keine Menschenseele zu sehen. Nach einem letzten Blick in Richtung Gemmipass brechen wir wieder auf in Richtung Sunnbüel. Nun geht es mehrheitlich bergab, was den Rückweg um einiges angenehmer gestaltet als den Hinweg. Kurz vor dem Hotel Schwarenbach treffen wir auf die ersten Wanderer. Am Hotel herrscht noch Ruhe nur vereinzelt sind Leute unterwegs.
Das Gebiet hinter dem Hotel liegt wieder im Schattenbereich, entlang des Arvenwaldes geht es erneut hinab zur Spittelmatte, wo die Sonne aus uns wartet. Nochmals passieren wir den riesigen Findling mit den beiden Kantonswappen darauf. Mehr und mehr Wanderer und Langläufer kommen uns am späten Vormittag aus Richtung Sunnbüel entgegen. Immer geradeaus geht es durch die Talebene bis zu einem kleinen Bach, der immer noch Wasser führt. Ab diesem Punkt geht es nun stets leicht Bergauf in Richtung Sunnbüel.
Immer geradeaus geht es durch die Talebene nach Norden, es lohnt sich, die Augen offenzuhalten nach einem kleinen Bach, der nicht zugefroren ist. An der Abzweigung Spittelmatte folgen wir dem Weg aufwärts in Richtung Sunnbüel.
Zurück an der Bergstation Sunnbüel
Nach rund 3 Stunden erreichen wir zur Mittagszeit unseren gestrigen Ausgangspunkt, die Bergstation Sunnbüel. Zwei Möglichkeiten bieten sich jetzt an, entweder kehrt man ins Restaurant Sunnbüel ein oder man fährt mit der Seilbahn zurück nach Kandersteg und verbringt dort noch einige Stunden beziehungsweise tritt die Heimreise an.
Tipps zu Wanderungen und Ausflügen
Falls du weitere Ideen und Anregungen suchst, wie wäre es mit folgenden Touren:
Winterwanderung im Lötschental von Blatten zur Fafleralp
Winterwanderung auf der Wispile bei Gstaad
HALT, nicht so schnell!!!
Noch mehr Ausflugsideen und Wanderungen im Kanton Bern & Wallis…
Fazit zur Winterwanderung auf dem Gemmipass
Was für eine tolle Winterwanderung! So könnte man es auf den Punkt bringen. Die Wanderung zwischen der Station Sunnbüel und dem Gemmipass hat einiges zu bieten. Als Erstes wäre da natürlich die tolle Landschaft zu nennen, die sehr abwechslungsreich ist. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Länge der Tour, normalerweise sind Winterwanderungen doch eher kurz, doch nicht so am Gemmipass, mit gut 20 km (Hin- und Rückweg) ist sie wohl eine der Längsten Winterwanderungen in der Schweiz. Unsere Empfehlung lautet, dass man unbedingt versuchen sollte, die Wanderung mit einer Übernachtung auf dem Gemmipass zu kombinieren. So kann man in den Genuss eines herrlichen Sonnenuntergangs und Sonnenaufgangs kommen.
Weitere schöne und beeindruckende Ausflüge findet ihr unter der Rubrik Wanderung so zum Beispiel die Winterwanderung in Weissenberge oder die Winterwanderung auf dem Pizol.
Kennt auch ihr den Gemmipass oder wisst andere schöne Orte oder Städte, dann schreibt uns doch einen Kommentar dazu.
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