Schneeschuhwanderung Chamerstock

Schneeschuhwanderung zum Chamerstock am Urnerboden

Der Urnerboden oberhalb des Linthtals hat sich im Laufe der Jahre zu unserem beliebtesten Ausflugsziel entwickelt. Sobald der Schnee im Mai den Klausenpass freigibt, sind wir vor Ort unterwegs um entweder zum Gletschersee oder am Fisetenpass wandern zu gehen. Die Winterzeit auf dem Urnerboden war für uns bisher unbekannt. Leider ist die Informationslage zu Winterwanderungen oder Schneeschuhtouren auf dem Urnerboden eher spärlich gesät auf Outdooractive sind wir auf die Schneeschuhwanderung zum Chamerstock aufmerksam geworden damit hatten wir ein Ziel und alles Weitere lest ihr im folgenden Text. Übrigens haben wir die selbe Wanderung bereits vor einigen Jahren im Sommer unternommen, alles Wissenswerte dazu im Beitrag: Sommerwanderung zum Chamerstock

Wann, Wo, Wie – kurz und knapp

  • Wann: Februar 2021
  • Wo: Fisetenpass am Urnerboden Kanton Uri
  • Übernachtung: keine
  • Budget: 36 CHF für Berg-Talfahrt (Talfahrt auch mit Schlitten möglich)
  • Highlights: Blick ins Glarnerland, die Klausenpass Region und dem Tödi
  • Schwierigkeit: leicht
  • Route: Fisetenpass – Fisetengrat – Turm – Chamerstock – Fisetengrat – Fisetenpass
  • Kilometer: 5,5 km
  • Höhendifferenz Auf/Ab: 180/180 Meter
  • Zeit Tour: 3 Stunden

Streckeninfo / Karte / Höhenprofil

Zu jeder Jahreszeit

Bisher waren wir hauptsächlich im Sommer und Herbst auf dem Urnerboden unterwegs. Lange Zeit waren wir der Meinung, das Tal wäre im Winter im Grunde verlassen. Wie man an unserem Beitrag sehen kann, wurden wir eines besseren Belehrt. Je nach Schneeverhältnissen ist die Klausenpassstrasse von Linthal hinauf zum Urnerboden den gesamten Winter befahrbar allerdings ist kurz nach Spiringen Schluss hier endet im Winter die Strasse, die Klausenpasshöhe und die Strasse nach Unterschächen selber werden nicht geräumt, ungefähr ab Mai kann der gesamte Pass wieder genutzt werden.

Chamerstock im Sommer
Fisetenpass im Herbst
Urnerboden

Seilbahn Spiringen

Ausgangspunkt für unsere Wintertour ist wieder einmal die Seilbahn in Spiringen, die von einem engagiertem Team betrieben wird. Der kleine Ort der durch die sehenswerte Kirche dominiert wird, liegt malerisch auf einer Erhebung in der Mitte des Urnerboden.

Spiringen Urnerboden
Seilbahn Spiringen
Fisetenpass Bergstation Seilbahn

Ausgangspunkt Fisetenpass

Von der kleinen Bergstation der Seilbahn läuft man den Weg hinauf zum Fisetenpass mit seinem hölzernen Kreuz und der aussichtsreichen Sitzbank die allerdings nur eingeschränkt nutzbar ist im Winter. An dieser Weggabelung hat man nun die Wahl wohin es gehen soll entweder den Schlittenweg hinab ins Tal zurück nach Spiringen, in Südwestliche Richtung hinauf zum Gemsfairenstock oder dem Kamm in Nordöstliche Richtung entlang zum Chamerstock.

Seilbahn Spiringen
Fisetenpass und Klausenpass

Wir wählen letztere Variante und schnallen uns die Schneeschuhe an. Am Anfang des Weges hat es so wenig Schnee das man auch bequem ohne Schneeschuh los laufen kann. Doch schon nach einigen Metern wird der Schnee tiefer und tiefer. Die Wegfindung ist denkbar einfach man folgt den Holzpfeilern, die entlang des Grat gesteckt sind, sollten sie nicht sichtbar sein durch Schnee ist es ratsam einige Meter Abstand zum Kamm zu halten. Ansonsten geht es immer nur gerade aus.

Weg am Fisetengrat
Fisetengrat und Gemsfairenstock

Panoramablick

Den gesamten Weg begleitet einen im Norden der Blick auf die alles dominierende Bergkette vom Glatten bis zum Ortstock, sie trennt den Urnerboden von der Glattalp im Kanton Schwyz.

Panorama vom Fisetenpass

In der entgegengesetzten Richtung fällt der Blick vom Gemsfairenstock zum Talkessel Fiseten bis zum Ruchi und Hausstock am Limmerensee.

Panorama vom Fisetenpass

Majestätische Tödi

Nach rund einem Kilometer Wegstrecke kommt anfangs noch zögerlich der Tödi langsam zwischen Rotstock und Gemsfairenstock hervor. Mit jedem Meter wird er grösser und grösser. Mit 3613 Metern Höhe ist der Tödi der Höchste Gipfel der Glarner Alpen. Bei passendem Wetter ist der Tödi bereits aus Grosser Entfernung sehr gut sichtbar, seine markante Silhouette mit den drei Hauptgipfeln (Piz Russein, Glarner Tödi und Sandgipfel) und der vergletscherten Kuppe ist eine wahre Augenweide.

Blick auf Tödi
Drohnenbild Tödi

Entlang des gesamten Weges wird der Wanderer immer wieder auf sehr schön gemachte Sitzgelegenheiten stossen, die gerade zu prädestiniert sind, sie zu nutzen. Man sollte aber nicht vergessen irgendwann weiter zu laufen auch wenn es schwerfällt. Auch wir liessen uns verführen und nutzen die Pause um unsere Drohne steigen zu lassen.

Drohnenbild vom Fisetenpass
Drohnenbild vom Fisetenpass
Drohnenbild vom Fisetenpass

Nach dieser angenehmen Unterbrechung marschierten wir weiter dem Kamm entlang hier und da geht es mal etwas aufwärts aber nie wird es anstrengend. Jede kleine Kuppe, die wir erreichen, nutzen wir für einen Rundblick. Besonders zum Klausenpass hin kann man einiges entdecken, so kann man den Clariden und den Titlis erkennen. Und wer genau weiss wo er suchen muss, kann sogar die Kapelle am Klausenpass im Schnee entdecken.

Blick zum Klausenpass
Blick auf den Glatten
Blick auf den Tödi

Wir erreichen die Weggabelung die im Sommer hinab zum Urnerboden verläuft jetzt erinnern nur Holzpfeiler an den Weg. Hier liegt ein weiterer Pausenplatz, den wir aber links liegen lassen.

Weggabelung am Fisetengrat

Die letzten Meter zum Chamerstock gehen zum ersten Mal auf der Tour Steil Aufwärts aber in sehr überschaubaren Masse dann folgt ein letztes Stück das hinab zum Ende des Kamms führt.

Weg zum Chamerstock
Weg zum Chamerstock

Chamerstock

Nach circa 1 1/2 Stunden haben wir den Chamerstock erreicht. Hier am Ende des Grates eröffnet sich der Blick ins Linthal bis nach Schwanden. Eine Kette aus Berggipfeln zieht sich am Horizont entlang und gespannt lässt man den Blick über diese Szenerie gleiten.

Chamerstock im Winter
Blick ins Linthal
Panorama vom Chamerstock

Nochmals an diesem Tag lassen wir die Drohne aufsteigen, um einen anderen Blickwinkel zu bekommen. Besonders die Kugelpanoramaaufnahmen wissen zu begeistern auch wenn sie mit ihrer Dateigrösse nicht wirklich gut geeignet sind um hier präsentiert werden zu können.

der Chamerstock
Panorama vom Chamerstock

Am Chamerstock bleiben wir einige Zeit und geniessen die Ruhe. Auf dem gesamten Hinweg ist uns nur ein Tourenskigänger begegnet ansonsten waren wir allein unterwegs und selbst zur späten Mittagszeit sind andere Wanderer nicht in Sicht. Nach rund einer Stunde brechen wir wieder auf. Mit dem Titlis und dem Klausenpass im Blick stampfen wir durch den Schnee zurück zum Fisetenpass.

Am frühen Nachmittag zieht die Sonne immer weiter in Richtung Klausenpass, somit wird der Blick in Richtung Limmerensee besser und besser da man am Morgen direkt in die Sonne schaut wirken die Bilder oft sehr flau und flach. Ist die Sonne aber weiter zum Tödi gezogen lassen sich viele Details erkennen wie die Staumauer des Limmerensee.

Erst jetzt am Nachmittag kommen uns die ersten Leute entgegen, wobei sich die Zahl stark in Grenzen hält. Es scheint gerade so dass der Urnerboden und der Fisetenpass eher zu den Unbekannten Regionen zählen.

Zurück am Fisetenpass

In gut einer Stunde kommen wir wieder am Fisetenpass an. Hier hat es auf einmal viele Leute, die entweder gerade dabei sind mit dem Schlitten hinab ins Tal zu fahren oder sie sitzen in der Sonne und geniessen die herrliche Atmosphäre und Aussicht. Auch wir schauen noch etwas den Wagemutigen zu wie sich auf ihren Schlitten den Hang hinabfahren bevor wir mit der Seilbahn wieder zum Urnerboden zurückkehren.

Klausenpass und Gletschersee

Nicht weit vom Fisetenpass und dem Chamerstock liegt der Klausenpass von hier geht es zu einem unserer beliebtesten Wanderziele dem Griesslisee.

Klausenpass und Urnerboden
Gletschersee 2020
Griesslisee am Klausenpass

Mehr Informationen auf Websites & Blogs:

Urnerboden – Seite des Verkehrsverein Urnerboden mit vielen Informationen zum und über den Urnerboden

Kanton Uri – Tourismusverband des Kanton Uri

Fazit:

Unsere zweite Tour zum Chamerstock diesmal mit Schneeschuhen war wie bereits die erste Wanderung ein reines Vergnügen. Der gesamte Route hat einen nur geringen Höhenunterschied und ist somit auch ohne grosse Kondition gut machbar. Im Winter sollte aber das Lawinenbulletin beachtet werden. Wer am Ende noch ein wenig Nervenkitzel und Spannung mag, sollte den Schlittenweg hinab nach Spiringen in Angriff nehmen, den passenden Schlitten kann man an der Seilbahnstation mieten. An besondere an dieser Wanderung ist das man vom Anfang bis zum Ende immer ein atemberaubenden Panorama vor Augen hat egal in welche Richtung man geht, nie kommt man aus dem Staunen heraus.

Weitere schöne und beeindruckende Ausflüge findet ihr unter der Rubrik Wanderung so zum Beispiel die Wanderung zur Eisgrotte am Zinalgletscher oder den Stadtrundgang in Laufenburg.

Kennt auch ihr den Chamerstock oder den Urnerboden oder wisst andere schöne Orte oder Städte, dann schreibt uns doch einen Kommentar dazu.

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