Im Bereich Spiritualität und Persönlichkeitsentwicklung hört man oft von der Suche nach der eigenen Mitte. Doch in diesem Beitrag geht es nicht um die innere Mitte eines Menschen, sondern um die geografischen Mittelpunkte des Kantons Zürich. Ja, du hast richtig gelesen – der Kanton Zürich hat gleich zwei Mittelpunkte!
Das klingt vielleicht verwirrend, aber keine Sorge: Wir erklären alles Schritt für Schritt. Unser Tipp: Plane diesen Ausflug an einem sonnigen Tag. Bei gutem Wetter geniesst du nicht nur die faszinierende Geschichte hinter den beiden Mittelpunkten, sondern auch eine atemberaubende Fernsicht von den Standorten und unterwegs.
Geodätische-Mittelpunkt
Der erste Mittelpunkt, den wir besuchen, liegt in der Gemeinde Brütten südwestlich von Winterthur. In der Nähe des Schulhaus Brütten am nordwestlichen Ortsrand liegt auf einem Hügel der geodätische Mittelpunkt des Kantons Zürich. 2012 zum 100. Jubiläum der amtlichen Vermessung in der Schweiz wurde der Aussichtspunkt mit der dazugehörigen Steinstele eingeweiht. Wenn man von Nördlichsten Punkt des Kantons bis zum Südlichsten Punkt und vom westlichsten zum östlichsten Punkt ein Seil spannen würde, träfen man mit jedem der Seile am geodätischen Mittelpunkt zusammen.
Neben diesem besonderen geografischen Punkt bietet, gibt es daneben auch eine wunderschöne Aussicht zu geniessen. Von den Gipfeln der Berner Alpen im Süden schweift der Blick bis zum Alpstein im Osten. Parkplätze stehen in unmittelbarer Nähe am Schulhaus und der Kirche zur Verfügung. Über einen befestigten Weg, der auch Rollstuhlgängig ist, erreicht man den Aussichtspunkt.
Aussichtspunkt Loren
Auf dem Weg von Brütten nach Wangen, unserem letzten Ziel liegt an der Strasse zwischen dem Strickhof und Winterberg ZH der Aussichtspunkt Loren. Schon von Weiten ist der markante Hügel sichtbar. Wer mit dem Auto kommt, kann am Strickhof parkieren und zum Aussichtspunkt laufen. Auf der künstlichen Erhebung bieten mehrere riesige Bäume Schatten, mehrere Sitzbänke stehen dem Aussichtssuchenden zur Verfügung. Der Blick kann ungehindert über den Horizont gleiten. Angefangen von den Gipfeln der Berner Alpen mit Eiger und Mönch über den Pilatus und die Rigi bis zu den Glarneralpen mit dem Tödi und zu guter Letzt den Säntis ganz im Osten.
Geografischer Mittelpunkt des Kantons Zürich
Unser letztes Ziel an diesem Tag liegt nördlich von Wangen-Brüttisellen. Vom nächsten Bahnhof in Dübendorf sind es rund 3 Kilometer Fussmarsch, wem das zu weit ist, kann den Bus 759 bis zum Dorfplatz Wangen nehmen, von hier sind es noch circa 1 Kilometer bis zum geografischen Mittelpunkt des Kantons Zürich. An einer Weggabelung unter einer Gruppe von Bäumen liegt ein 16,5 Tonnen schwerer Findling, der vor tausenden Jahren hier vom Linthgletscher abgelegt wurde. Auf ihm befindet sich eine Hinweistafel mit der Gravur: «Die Sonne ist nicht der Mittelpunkt des Universums, die Erde nicht von unserem Sonnensystem. Doch hier und das ist wahr, stellt der Stein den Mittelpunkt des Kantons Zürich dar».
Der eigentliche Punkt, um den es geht, liegt einige Meter weiter Nördlich, ein Pfeiler, mit einem metallischen Rahmen, der die Kontur des Kantons zeigt, steht symbolisch für den geografischen Mittelpunkt. Es lohnt sich, den Weg weiter in Richtung Wangnerwald zu laufen, hier kann man einen Spaziergang entlang des Waldrandes unternehmen, verteilt am Wegesrand liegen mehrere schöne Grillstellen.
Hast du dich schon einmal gefragt, warum ein Kanton zwei Mittelpunkte hat? Diese Frage ist berechtigt und lässt sich leicht erklären. Der Unterschied liegt in der Art und Weise, wie diese Mittelpunkte berechnet werden.
Der geodätische Mittelpunkt eines Kantons wird ermittelt, indem die zwei entferntesten Punkte in Nord-Süd- und Ost-West-Richtung miteinander verbunden werden. Der Kreuzungspunkt dieser Verbindungen bildet den geodätischen Mittelpunkt. Diese Methode basiert rein auf geografischen Koordinaten und Linienmessungen.
Um den geografischen Mittelpunkt zu verstehen, ist etwas Vorstellungskraft gefragt. Stell dir vor, du könntest den gesamten Kanton auf die Spitze eines Stecknadelkopfes balancieren. Der Punkt, an dem der Kanton perfekt im Gleichgewicht wäre und nicht zur Seite kippt, ist der geografische Mittelpunkt. Er berücksichtigt das Gewicht und die Fläche des gesamten Gebiets.
HALT nicht so schnell!!!
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Fazit:
Wer auf der Suche ist nach Orten, denen eine besondere Bedeutung beigemessen wird, sollte sich die beiden Mittelpunkte des Kantons Zürich auf die Ausflugsliste nehmen. Beide Punkte sind entweder zu Fuss oder mit dem Auto sehr gut erreichbar und lassen sich auch in einer gemeinsamen Wanderung entdecken. Beiden Punkten bieten jeweils eine sehr schöne Aussicht wobei hier der Aussichtspunkt Brütten klar die Nase vorne hat.
Weitere schöne und beeindruckende Ausflüge findet ihr unter der Rubrik Wanderung so zum Beispiel die Herbstwanderung um den Pfäffikersee oder den die schönsten Aussichtspunkte im Kanton Zürich.
Kennt auch ihr einen der Mittelpunkte des Kanton Zürich oder wisst andere schöne Orte oder Städte, dann schreibt uns doch einen Kommentar dazu.
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