Das Städtchen Grüningen und der Lützelsee sind zwei wunderschöne Orte im Süden des Zürcher Oberland. Auf einer Rundwanderung lassen sich beide Orte gemeinsam entdecken. Die kleine malerische Stadt Grüningen im Zürcher Oberland weiss auf Anhieb zu gefallen, ihre kleine Altstadt versprüht viel Charme und das beeindruckte Schloss, war einst Residenz der Zürcher Landvögte. Einige Kilometer südlich davon am Rande der Ortschaft Hombrechtikon befindet sich der malerische Lützelsee, der ein wahres Kleinod im Zürcher Oberland ist. Dieser entstand in der letzten Eiszeit von rund 12000 Jahren, als sich der Linthgletscher langsam zurückzog.
Beide Orte lassen sich auf einer einfachen und gemütlichen Wanderung miteinander kombinieren, wem das nicht genug ist, sollte als Bonus den Botanischen Garten von Grüningen besuchen. Die gesamte Wanderung ist sehr abwechslungsreich, neben der Altstadt von Grüningen werden aufmerksame Beobachter, zahlreiche Vögel, Insekten und Tiere beobachten können. Pflanzenliebhaber werden ebenfalls ganz auf ihre Kosten kommen im Lutiker Ried und im Botanischen Garten von Grüningen.
Das Zürcher Oberland ist sehr vielfältig an Möglichkeiten, um Ausflüge und Wanderungen zu unternehmen. Dabei spielt die Jahreszeit eine eher untergeordnete Rolle. Gerade im Spätherbst oder im Frühjahr, wenn die höheren Bergregionen mit Schnee bedeckt sind, lohnt es sich, das Zürcher Oberland zu entdecken.
Wir nehmen euch im folgenden Blogbeitrag mit auf eine faszinierende Rundwanderung von Grüningen zum Lützelsee mit einem Zwischenstop im Botanischen Garten.
- Tour gemacht: Ende Oktober 2023
- Beste Zeit: gesamte Jahr
- Wo: Zürcher Oberland
- Streckenlänge ⇐⇒: 9,6 km
- Höhendifferenz Auf/Ab: ⇑170 ⇓170
- Dauer: 3 Stunden
- Schwierigkeit: leicht
- Übernachtung: keine
- Ausrüstung: gutes Schuhwerk
- Erreichbarkeit: mit Bus und Bahn und mit dem Auto
- Budget: keines
- Highlights: Lützelsee
- Route: Grüningen – Lützelsee – Grüningen
Vorbereitung für die Rundwanderung Lützelsee
Anforderungen
Die Rundwanderung von Grüningen zum Lützelsee und zurück ist eine einfache Wanderung, die keinerlei Schwierigkeiten bereitet. Auf der gesamten Strecke, die 9,5 km lang ist, müssen jeweils rund 170 Höhenmeter im An- und Abstieg bewältigt werden.
Ausrüstung und Verpflegung
Spezielle Ausrüstung ist für die Tour nicht notwendig, die Wege sind bestens ausgebaut und selbst in normalen Strassenschuhen ist die Wanderung ohne Probleme machbar.
In Grüningen und am Lützelsee gibt es Beizen und Restaurants, sowie zwei Hofläden mit einem grossen Sortiment an Getränken und Speisen.
Wetter
Das Wetter auf dieser Wanderung es eher zweitrangig. Hier geht es mehr um die Ruhe, Erholung und die unmittelbare Umgebung.
Routenauswahl
Den Lützelsee und Grüningen kann man auf unterschiedlichen Wanderungen entdecken. Hier einige weitere Beispiele:
- Rapperswil – Lützelsee – Grüningen
- Oetwil am See – Grüningen – Hombrechtikon
Anreise nach Grüningen
Grüningen liegt im Süden des Zürcher Oberland und ist mit dem Auto wie auch dem ÖV bestens erreichbar.
Öffentlichen Verkehr
Grüningen verfügt über keinen eigenen Bahnhof, verschiedene Buslinien der VZO erschliessen Grüningen aus unterschiedlichen Richtungen. Der nächst grössere Bahnhof befindet sich in Wetzikon, von hier fährt die Linie 867 nach Grüningen. Von Uster fährt die Linie 845 nach Gossau ZH und weiter nach Grüningen.
Auto & E-Auto
Mit dem Auto ist Grüningen auf der A52 über die Ausfahrt 7 Oetwil am See oder die Ausfahrt 8 Ottikon bestens erreichbar.
Ausgangspunkt Grüningen
Ausgangspunkte für eine Rundwanderung entlang des Lützelsees gibt es verschiedene zur Auswahl, je nachdem, womit man anreist. Da wir mit dem Auto unterwegs sind, haben wir uns für den kleinen Parkplatz in der Nähe des Friedhofs von Grüningen entschieden, eine Alternative wäre auch der grosse Parkplatz unmittelbar am Lützelsee.
Der Tränkibachstrasse folgenden wir in Richtung Süden. Direkt an der Strasse befindet sich ein grosses Gehege mit Rehen und Hirschen, die neugierig alle vorbeikommenden Besucher beäugen.
Kurz vor dem Botanischen Garten von Grüningen verlassen wir den Fussweg entlang der Strasse und nehmen den Feldweg nach Süden. Vor uns liegt der Tannsberg, eine der rund 150 charakteristischen Drumlins, die sich zwischen Uster und Dürnten stets mit Nordwest Ausrichtung entlang ziehen.
Schnell erreichen wir den Eichholzwald, der jetzt zur Herbstzeit in einem wahren Farbenmeer erstrahlt. Wir lassen uns absichtlich Zeit, um die Stimmung ganz und gar geniessen zu können. Am Rande des Waldes liegt ein kleiner Teich, auf dem sich je nach Jahreszeit zahlreiche Vögel tummeln.
Lutiker Ried
Vorbei an zwei Weilern, erreichen wir eine kleine Anhöhe, von hier aus hat man einen wunderschönen Ausblick über das Lutiker Ried. Das Lutiker Ried ist ein Natur- und Landschaftsschutzgebiet, das aus Hochmoor und Flachmoore besteht. Von rund 20000 Jahren bedeckte der Linthgletscher die Region unter einem dicken Eispanzer. Bei seinem Rückzug vor 10000 Jahren blieben isolierte Eisbrocken (Toteis) zurück, diese bildeten später die Seen. Im Laufe der Zeit bedrängten Pflanzen die Seen und eroberten Schritt für Schritt das meiste Land zurück. Heute nennt man diese Bereiche Riedwiesen.
Von den vielen Seen, die sich nach dem Gletscherrückzug bildeten verlandeten die meisten, nur der Lützelsee und der Seeweidsee blieben übrig.
Bis zum Lützelsee ist nun nicht mehr weit, nach wenigen Minuten haben wir den Bereich um den See erreicht. Durch das Naturschutzgebiet mit seiner empfindlichen Flora und Fauna ist ein direkter Zugang zum See nur auf der Südseite möglich, ansonsten bewegt man sich stets mit Abstand zum See. An Wochenenden ist stets viel Los in der Umgebung des Lützelsees, wer es ruhiger mag, sollte unter der Wochen oder frühmorgens die Wanderung machen.
Auf der Nordseite des Lützelsees dominieren Riedwiesen das Landschaftsbild, im Westen liegt der grosse Wanderparkplatz, der sich ebenfalls als Ausgangspunkt für die Rundwanderung anbietet. Hier befindet sich der kleine Ortsteil Lutikon, der aus teils wunderschönen Riegelhäusern besteht, hier findet man auch den Hofladen «Lützelsee-Farm», der feine Produkte aus eigener Produktion verkauft (Bezahlung per Twint).
Ausblick auf den Lützelsee
Zwischen Hombrechtikon und Lützelsee liegt eine Anhöhe, von der man aus einen herrlichen Ausblick auf den See und das im Norden liegende Ried geniesst. Einige Meter weiter geht es zur Badi des Lützelsee, die jeweils von Mai bis September geöffnet hat. Hinter einer Waldpassage erreichen wir den Uferweg, der uns nun nach Norden führt.
Dieser Abschnitt des Weges gehört zu den schönsten, stets können wir den gesamten See überblicken und die herrliche Landschaft geniessen. Unweit des Nordufers liegt die Gartenbeiz Hasel, die Getränke und einige Speisen anbietet. Hinter der Beiz beginnt der kleine Anstieg in Richtung Adletshusen, der aber schnell gemeistert ist.
Stets der Strasse entlang laufen wir wieder in Richtung Grüningen. Dieser Teil des Weges ist eher unspektakulär und muss nicht grossartig beschrieben werden. Man benötigt rund 10–15 Minuten, bis man das Ziel den Botanischen Garten erreicht hat.
Botanischen Garten Grüningen
Der Botanischen Garten Grüningen liegt, wie sollte es anders sein, auf einem Drumlin aus der letzten Eiszeit, den der Linthgletscher hinterliess. 1961 gründete der Industriekaufmann Arthur Amsler die erste private Gartenanlage. Im Laufe der nächsten Jahrzehnten-Jahre entwickelte sich der Garten stetig weiter. 1977 eröffnete der Botanische Garten seine Tore zum ersten Mal der Öffentlichkeit. Stetig wurde die Anlage ausgebaut und den aktuellen Gegebenheiten angepasst. 2012 wurde das Schauhaus aus Stahl und Glas feierlich eröffnet.
Jedes Jahr gibt es verschiedene Themen, die der Botanische Garten in Wechselausstellungen thematisiert. Der Garten ist in 16 verschiedene Bereiche unterteilt wie dem Alpinum hier finden sich verschiedene Pflanzen aus dem Alpenraum oder Pfingstrosenbereich. Es lohnt sich den Garten während der gesamten Saison immer wieder zu besuchen, da alle Pflanzen und Blumen zu unterschiedlichen Zeiten ihre volle Pracht präsentieren.
Man sollte rund eine Stunde für den Botanischen Garten einplanen. Im Zentrum der Anlage befindet sich eine wunderschöne Grillstelle mit Sitzgelegenheiten, die gratis genutzt werden kann. Vom Garten treten wir den Rückweg nach Grüningen an. Schnell haben wir den charmanten Ort erreicht und schlendern durch die kleine Altstadt. Obwohl sie nur aus vier Strässchen besteht, gibt es einige wunderschöne mittelalterliche Gebäude zu bestaunen. Das Highlight ist sicherlich das Schloss Grüningen, das einst Sitz der Landvögte war.
Hier in der Altstadt Grüningen endet unsere Rundwanderung um den Lützelsee. Es lohnt sich, die Wanderung zu unterschiedlichen Jahreszeiten zu machen, da sich die Landschaft stets in einem anderen Gewand präsentiert.
HALT, nicht so schnell!!!
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Fazit zur Rundwanderung am Lützelsee
Das Zürcher Oberland ist sehr abwechslungsreich, was sich auch auf der Rundwanderung von Grüningen zum Lützelsee zeigt. Angefangen mit der kleinen Altstadt von Grüningen, über die Ried-Landschaft am Lützelsee und dem Botanischen Garten zeigt die einfache Wanderung, wie schön das Zürcher Oberland sein kann. Die gesamte Wanderung mit rund 10 km angenehm lang, ohne dass es je anstrengend wird. Unterwegs finden sich Beizen und Hofläden, wo man sich Snacks und Getränke kaufen kann. Die schönste Zeit die Rundwanderung zu machen, sind der Herbst und Frühling, wenn die Landschaft sich in ihrem schönsten Kleid präsentiert.
Weitere schöne und beeindruckende Ausflüge findet ihr unter der Rubrik Wanderung so unter anderem die Winterwanderung Ibergeregg oder der Wanderung auf dem Männlichen.
Kennt auch ihr den Lützelsee oder wisst andere schöne Orte oder Städte, dann schreibt uns doch einen Kommentar dazu.
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